Author Archive: Michael

Lothian

Hafenmauer in East-Lothian

Wer die schottischen Lothians bereist, findet auch den Weg in die historische und kosmopolitische Stadt Edinburgh. Die Hauptstadt Schottlands grenzt so eng an die weitläufige, satt grüne Landschaft von Lothian, dass sie einfach dazu gehört.

Zusammen bieten diese beiden attraktiven Regionen Schottlands eine unwiderstehliche Kombination für jeden Schottland-Urlauber. Geschichte, Kultur, wunderschöne Landschaften und Abenteuer liegen in den Lothians eng beieinander.

Woher stammt der Name „Lothian“?

Zuerst einmal muss jedoch geklärt werden, woher dieser Name kommt. Den meisten Schottland-Reisenden ist die Stadt Edinburgh bekannt. Die wenigsten haben jedoch schon einmal von den Lothians gehört.

Zuerst einmal: der Begriff Lothians wird heute nur noch als geografische Bezeichnung für die Landstriche rund um die Hauptstadt Edinburgh verwendet. Unter diesem offiziellen Namen existierte diese Region in der Zeit von 1975 bis 1996.

Sie wurde aus den Grafschaften West Lothian, Mid Lothian und East Lothian gebildet. Die vierte Komponente war die Stadt Edinburgh. Gemeinsam bildeten die Lothians die vier Districts dieser Region. 1996 wurden Districts und Regionen in Schottland jedoch abgeschafft. Seit 1996 führt das historische Gebiet der Lothians den offiziellen Namen Unitary Authorities.

Der Name selbst geht auf den legendären englischen König Loth, alternative Schreibweise Lot, zurück. Im 7. Jahrhundert herrschte hier die „Anglian Bernicia“, das spätere Königreich von Northumbria. Ein Wendepunkt markierte jedoch das Jahr 1018, als Lothian vom schottischen Königreich vereinnahmt wurde.

Lothian: eine Region voller historischer Sehenswürdigkeiten

Es darf wohl getrost behauptet werden, dass die Lothians voller historischer Sehenswürdigkeiten sind. Wer sich für Geschichte interessiert, sollte dieser Region rund um Edinburgh unbedingt einen Besuch abstatten.

Schottland gehört zum britischen Königreich, das merken Besucher in jedem Ort der Lothians, denn hier befindet sich nicht nur die historische Stadt Edinburgh, sondern auch zahlreiche Burgen und Herrenhäuser.

Tantallon Castle in Lothian, Schottland

Tantallon Castle in Lothian, Schottland

Wer sich für einen Urlaub in dieser Region entscheidet, sollte etwas mehr Zeit einplanen, um alle Sehenswürdigkeiten zu sehen. Es wäre schade, wenn ein Urlaub in den Lothians Feriengäste nicht zu Blackness Castle nahe Linlithgow und den prächtigen Herrenhäuser in Gorebridge und Gladstone führen würde.

Edinburgh verbindet Moderne mit Tradition. Die Burg auf dem Vulkanfelsen, die offizielle schottische Residenz der Queen, Gregorian House, sowie das National Museum of Scotland sind nur einige der zahlreichen Besuchermagnete der Stadt.

Edinburgh ist ein historisches Juwel, in dem sich geschichtsträchtiges Sightseeing sehr gut mit einem abwechslungsreichen Freizeitprogramm kombinieren lässt.

Ein hochwertiges Gastronomieangebot, zahlreiche typisch schottische Pubs und Einkaufsmöglichkeiten lassen den Aufenthalt in Edinburgh recht kurzweilig erscheinen.

Die Lothians rund um Edinburgh

Vom Stadtzentrum Edinburghs sind die Lothians innerhalb kurzer Zeit zu erreichen. Am Standrand befindet sich der Pentland Hills Regional Park. Schon nach kurzer Zeit schließt sich der John Muir Way an, eine für Schottland so typisch sattgrüne hügelige Landschaft, die sich scheinbar endlos bis zum Horizont erstreckt.

Ein Höhepunkt sind die feinen, weißen Sandstrände. Einer der schönsten Strände ist der Strand von Portobello. Die große Artenvielfalt von heimischen Pflanzen und Tieren lässt sich hervorragend im Polkemmet Country Park beobachten.

Zahlreiche Wanderwege machen es leicht, die Lothians rund um Edinburgh zu erkunden. Sportliche Urlauber mit guter Kondition sollten sich in einem Aufstieg zum Arthur’s Seat versuchen.

Golfplatz East Lothian

East Lothian ist ein Geheimtipp für Fans des Golfsports

Die East Lothians gelten als absoluter Geheimtipp für Golffans, denn diese Region wird auch als „Golf Coast of Scotland“ bezeichnet. Da sich ein Teil der Lothians direkt an der Nordsee befinden, kommen Wasserratten hier auf ihre Kosten, denn sämtliche beliebte Wassersportarten werden hier angeboten.

Geografisch gesehen gehören die Lothians zu den Schottischen Lowlands. Sie erstrecken sich auf die Region zwischen Lammermuir Hills und dem Firth of Forth.

Interessante Städte in den Lothians

Neben Edinburgh sind weitere größere Städte Linlithgow, Livingston, Dunbar und Bathgate. Es handelt sich um typisch schottische Städte, in denen sich Altes sehr gut mit Neuem vermischt, was man auch an der Architektur sieht. Alle Städte sind auf den Tourismus ausgerichtet und bieten daher gute Einkaufsmöglichkeiten, eine breite Hotelauswahl und verschiedene Freizeitmöglichkeiten.

In Linlithgow befindet sich der gleichnamige Palast der legendären schottischen Königin Maria Stuart, von dem allerdings nur noch Ruinen übrig sind. Nicht weit entfernt erreichen Besucher Cairnpapple Hill, eine 4.000 Jahre alte Begräbnis- und Tempelanlage.

East Lothian befindet sich zum größten Teil an der Nordseeküste. Rund um die Städte Dunbar und North Berwick gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten wie Museen, Herrenhäuser und die typisch englisches Castles. Ein Ausflug auf die Vogelinsel Bass Rock sollte auf jedem Reiseplan stehen.

Die Lothians sind ferner ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Schottischen Highlands und die Borders als Teil der Southern Uplands. Südlich der Lothians ist das englische Northumberland ein interessantes Ausflugsziel.

Alle Regionen haben eines gemeinsam: die typisch satt grünen Hügellandlandschaften, weitflächige unberührte Naturlandschaften und die gemütlich englischen und schottischen Ortschaften mit den urigen Pubs, in denen Besucher in geselliger Runde schnell Anschluss finden. Die dramatischen Felslandschaften sind dagegen eher prägend für die Schottischen Highlands.

Es gibt viele Gründe, sich für einen Urlaub in den Lothians zu entscheiden

Wer Schottland aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen möchte, entscheidet sich für einen Urlaub in den Lothians. Sie sind ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen durch Naturparks, Urlaub am Nordseestrand und den Besuch kleinerer und größerer Ortschaften, in denen Feriengäste einen Einblick in das alltägliche Leben der Schotten jenseits des Tourismus bekommen.

Schottland Küste

Für Naturliebhaber ist Lothian eine Reise wert

Ein vielseitiges Einkaufs- und Gastronomieangebot kombiniert mit gemütlichen, gastfreundlichen Pubs lassen den Aufenthalt in Schottland recht kurzweilig erscheinen. Eng verbunden mit dieser Region ist die historische Stadt Edinburgh, deren Besuch auf keinem Reiseplan fehlen sollte.

Wer sich einen ersten Eindruck von der rauen Schönheit der Schottischen Highlands verschaffen möchte, besucht Arthur’s Seat, die beeindruckende Felsnadel in unmittelbarer Nähe Edinburghs und testet die eigene Kondition mit einem Aufstieg.

In Kombination mit einem breit aufgestellten Hotelangebot unterschiedlicher Sternekategorien und gemütlicher Bred & Breakfast-Häuser sind die Lothians ein idealer Ausgangspunkt für einen abwechslungsreichen Schottlandurlaub.

Orkney

Orkney

Das Archipel Orkney: wer nach Schottland reist, bringt dieses schöne Land eher nicht mit einem typischen Strandurlaub in Verbindung, sondern mit den rauen Schottischen Highlands, Burgen und historischen Städten wie Edinburgh. Schottland bietet jedoch auch einige schöne Inseln.

Eine davon ist Orkney, die unter die 10 beliebtesten Inseln des britischen Königreiches gewählt wurde. Dabei handelt es sich nicht um eine einzelne Insel, sondern um eine Inselgruppe, die aus siebzig mehr oder weniger großen und kleinen Inseln besteht.

Dieses Inselreich im hohen Norden bietet alles für einen unvergesslichen Urlaub: weitläufige Strände, türkisblaues Wasser, beeindruckende Felsnadeln, eine vielseitige Natur und jede Menge Kultur und Geschichte. Die größte und bevölkerungsreichste Insel wird auch als Main Land, Festland, bezeichnet.

Die Hauptstadt von Orkney befindet sich auf dem East Main Land. Hier in Kirkwall treffen Besucher auf das erste geschichtsträchtige Wahrzeichen der Insel: die Wikingerkathedrale. Der Fischereihafen und eine alte Schnapsbrennerei verleihen diesem Ort ein leicht altmodisches, aber umso liebenswerteres Flair.

Felsformation vor Stromness auf Orkney

Felsformation vor Stromness auf Orkney

Der zweite wichtige Hafen der Inselgruppe, Stromness, befindet sich auf dem West Main Land. Der gleichnamige Ort scheint mit kurvenreichen, engen Straßen, historischen Häusern und vielen kleinen Kunsthandwerksläden und Kunstgalerien aus der Zeit gefallen zu sein.

Archäologische Stätten aus der Antike

Auf Orkney befinden sich mehr als 150 archäologische Stätten, wobei ein beliebtes Highlight das mehr als 5.000 Jahre alte Kammergrab ist. Mit dieser geschichtsträchtigen Kulturstätte gilt Rousay auch als das Ägypten des Nordens.

Ein Teil dieser Stätten besteht aus ganzen Siedlungen, die Besuchern einen Eindruck davon vermitteln, wie die Menschen in der Antike hier gelebt haben. Diese Siedlungen von Skara Brae sind sogar älter die Pyramiden des Alten Ägyptens.

Ring of Brodgar auf Orkney

Ring of Brodgar auf Orkney

Geschichtsinteressierte Besucher lassen sich nach dieser beeindruckenden Zeitreise in die Antike auch nicht den Ring von Brodgar, den Maeshowe Chambered Cairn und den Stone of Stenness entgehen. Gemeinsam bilden diese antiken Stätten das UNESCO-Weltkulturerbe „Heart of Neolithic Orkney“.

Orkney Strände: fast wie in der Karibik

Die Hauptstadt Kirkwall und die vielen weiteren kleineren und größeren Orte vermitteln den Eindruck skandinavischer Ortschaften mitten im schönen Schweden. Die altnordische Geschichte ist überall sichtbar.

Blick auf Kirkwall auf Orkney

Blick auf Kirkwall auf Orkney

Alle Ortschaften sind sehr gastfreundlich und bieten mit vielen Restaurants und den typisch gemütlichen Pubs Gelegenheit für erholsame Pausen nach dem Wandern und unterhaltsame Abende. Geschäfte mit kreativem Kunstangebot ziehen so manchen Besucher in ihren Bann.

Ein ständiger Begleiter ist eine vielseitige Architektur aus verschiedenen geschichtlichen Epochen. Nach so viel geschichtlicher Bildung bieten Ausflüge in die Natur von Orkney eine willkommene Abwechslung.

Auch wenn das Wasser so hoch im Norden nicht unbedingt zum Baden einlädt, verbringen Feriengäste dennoch erholsame Tage an den weitläufigen Stränden. Der weiße Sand in Verbindung mit dem türkisblauen Wasser erinnert an einen Tag in der Karibik.

Gut, Palmen sucht man hier vergebens, dafür bietet Orkney jedoch beeindruckende Felslandschaften mit einer kilometerlangen Küstenlinie, felsige Schären, Höhlensysteme und dramatische Felsnadeln.

Der Mensch ist lediglich ein kleiner Teil der Natur

Diese Landschaft flößt Respekt ein, denn hier ist der Mensch lediglich ein kleiner Teil der Natur, dominiert selbige jedoch nicht. Sportliche Feriengäste mit einer sehr guten Kondition können sich an einem Aufstieg an einigen der Felsnadeln ausprobieren.

Wer etwas weniger ehrgeizig ist, erkundet das umliegende, weitläufige grüne Terrain auf einem der zahlreichen Wanderwege. Denn zu sehen gibt es in dieser dramatischen Felsenlandschaft immer etwas. Weiße Strände verlieren sich in Dünenfeldern und Felslandschaften.

Ein sattes Grün ist die dominierende Farbe auf Orkney

Ein sattes Grün ist die dominierende Farbe auf Orkney

Die meistens sanft hügelige Landschaft der einzelnen Inseln geht über in Berghänge und den scheinbar unendlichen Horizont. Das tiefe Blau des Meeres und das satte Grün der Landschaften sind die dominierenden Farben auf Orkney.

Besondere Felsformationen bilden Old Man of Hoy, das Felsentor Gloup Vat of Kirbister in Stronsay und die hohen Klippen bei Noup Head.

Im Meer und in den Buchten können Wanderer und Strandgäste regelmäßig Schweinswale, Wale, Delphine und weitere Meerestiere beobachten. Auf dem Festland ist eine bunte Vogelwelt zuhause. Seltene Arten wie Eisturmvögel und Papageientaucher fühlen sich auf dieser noch weitgehend unberührten Insel ohne Massentourismus wohl.

Jedes Jahr ist Orkney Zwischenstation für Tausende von Zugvögeln. Die Artenvielfalt ist besonders hoch, daher sind hier viele verschiedene Tierarten anzutreffen. Sehenswert sind die Robbenkolonien westlich von Stromness.

In dieser rauen und dramatischen Landschaft finden Urlauber die totale Erholung. Man bekommt den Eindruck, ganz weit weg von dem täglichen, teilweise doch sehr verrückten Weltgeschehen zu sein und kann endlich mal alles hinter sich lassen.

Da sich die Orkney-Inseln an der nördlichsten Spitze Schottlands befinden, ist das Klima entsprechend gemäßigt-kühl. Auch im Sommer erreicht das Thermometer nur selten mehr als 16 Grad und die Sonne zeigt sich ungefähr vier bis fünf Stunden am Tag. Es weht fast immer ein leichter, häufig auch ein rauer Wind.

Wetterfeste Kleidung kann bei Wandern am Strand von Orkney nicht schaden

Wetterfeste Kleidung kann bei Wandern am Strand von Orkney nicht schaden

Daher sollten Urlauber auf jeden Fall wetterfeste Kleidung für ihren Urlaub auf dieser außergewöhnlichen Inselgruppe einpacken.

Orkney, der Ort, wo die Nordlichter zuhause sind

Orkney beeindruckt jedoch nicht nur mit faszinierenden Natur-, Fels- und Strandlandschaften, sondern ist auch ein Ort für die sogenannten Nordlichter. Die nachtlosen Sommer der Sommersonnenwende bieten faszinierende Lichterscheinungen, denn die Sonne geht bereits um 03:00 Uhr nachts auf und um 21:29 Uhr unter. Diese Sommernächte sind in ein unwirkliches als „summer dim“ bekanntes Zwielicht getaucht.

Auch der Winter hat mit der Wintersonnenwende ein ähnlich außergewöhnliches Schauspiel zu bieten. Allerdings sind die Tage jetzt extrem kurz, denn die Sonne geht erst um 09:05 Uhr am Morgen auf und bereits um 15.16 Uhr am Nachmittag unter.

Mit ein bisschen Glück lassen sich Polarlichter am weitläufigen nördlichen Horizont an vielen Stellen Schottlands beobachten. Allerdings müssen die Nächte klar und wolkenlos und die Luftverschmutzung gering sein, damit die Polarlichter ihren Weg hierher finden.

Eine weitere Voraussetzung ist eine starke Sonnenaktivität. Sind diese Anforderungen erfüllt, lassen sich die Polarlichter sogar in Städten wie Edinburgh beobachten. Der Himmel leuchtet in den verschiedensten Farben von Grün, über Gelb bis Rosa.

Die Polarlichter setzen sich wie kleine Lichtpunkte über die Landschaft und scheinen manchmal regelrecht zu tanzen.

Darum sollte jeder Schottlandfan unbedingt nach Orkney reisen

Wer sich einmal mit der Geografie, Natur und Geschichte Orkneys beschäftigt, kommt nicht umhin, selbst hinzureisen. Diese Inselgruppe am nördlichsten Zipfel Schottlands übt eine besondere, nicht in Worte zu fassende Faszination aus.

Weiße Sandstrände, weitläufige Küstenlandschaften, schroffe Felsformationen, faszinierende Natur und ganz viel Geschichte und Kultur.

Ach ja und ganz nebenbei bietet Orkney auch noch viel Erholung, denn hier fühlt sich jeder Besucher ganz weit weg von dem täglichen Weltgeschehen und dem stressigen Alltag.

Das Smartphone sollte hier am besten in der Tasche bleiben und nur für den Notfall mitgenommen werden oder um Fotos von diesem ungewöhnlichen Urlaubsort mit Freunden und der Familie daheim zu teilen.

Tower Bridge

Tower Bridge

Die Tower Bridge ist eine der bekanntesten Brücken der Welt und eine der beliebtesten Touristenattraktionen in London. Eine Besichtigung dieses Londoner Wahrzeichens lohnt sich auf jeden Fall, denn einmal oben angekommen, werden Besucher mit einem Panoramablick auf die Stadt belohnt.

Obwohl die Tower Bridge gerade einmal 244 Meter lang ist, wirkt sie sehr viel größer und imposanter. Das Bauwerk wurde 1894 eröffnet und verbindet seitdem den Stadtteil Southwark auf der Südseite der Themse mit auf dem auf der Nordseite befindlichen Stadtteil Tower Hamlets. Der Tower of London und die St. Katherine Docks befinden sich am Nordufer, am Südufer die City Hall.

Tower Bridge in London

Die Tower Bridge in London

Eigentümer der Brücke sind die Bridge House Estates, eine Wohlfahrtsorganisation der City of London Corporation. Die Tower Bridge verbindet nicht nur verschiedene Stadtteile, sondern ist auch noch ungemein praktisch gebaut, denn es ist eine Klapp- und Hängebrücke, die bei Bedarf ganz leicht einzufahren ist.

Die Tower Bridge im Steckbrief

  • Architektonische Höhe: 65m
  • Längste Stützweite: 61m
  • Gesamtlänge: 244m
  • Planer: Horace Jones
  • Baubeginn: 21. Juni 1886
  • Eröffnung: 30. Juni 1894
  • Querung von: Themse
  • Ort: London
  • Konstruktion: Kettenbrücke, Klappbrücke

Geschichte der Tower Bridge

Als Mitte des 19. Jahrhunderts langsam das Industriezeitalter einsetzte, wuchs die Bevölkerung nicht nur in London deutlich an. Aufgrund des allgemeinen Fortschritts verbesserte sich die Lebenssituation der Bevölkerung und die Sterblichkeitsraten, insbesondere die der Kinder, verringerte sich allmählich.

Schnell war die Marke von sechs Millionen Einwohnern erreicht, was zum damaligen Zeitpunkt außergewöhnlich war. Die veraltete Infrastruktur der Straßen konnte schon bald nicht mehr mithalten, eine bauliche Modernisierung war dringend notwendig. So erfreulich diese positive Bevölkerungsentwicklung auch war, waren die Stadtväter zunächst jedoch nicht in der Lage, dieser veränderten Situation Herr zu werden.

Von geordneten Lebensverhältnissen, wie wir sie heute kennen, war man im London der 1870er-Jahre weit entfernt. Vor allem das bunte Treiben auf den Straßen uferte immer mehr aus und schon bald wurde die Situation für Anwohner und Passanten recht gefährlich. Wie sich anhand dieser Situation ersehen lässt, ist der Verkehrsinfarkt kein Phänomen der Neuzeit.

Abwehr des Verkehrsinfarkts mit der Tower Bridge

Schon bald wurden viele Stunden Wartezeit zum Normalzustand und die Schiffe erreichten kaum noch die Hafenanlagen. Während die Innenstadt als Wirtschaftsstandort noch keine allzu große Bedeutung hatte, waren die Londoner Hafenanlagen schon weit vor Beginn des Industriezeitalters ein wichtiger Anlaufort und Umschlagplatz für Schiffe aus aller Welt.

Der freie Zugang zu den Hafenanlagen musste also jederzeit gesichert sein. Keine leichte Aufgabe angesichts der explosionsartigen Bevölkerungsentwicklung und dem bunten Treiben auf den Straßen.

Die Stadtväter gründeten 1876 ein Komitee zwecks baulicher Modernisierungsmaßnahmen. Die Kreativität und der Ideenreichtum förderte schließlich fünfzig unterschiedliche Bauprojekte zutage, jedes Projekt für sich genommen war eine Überlegung wert.

Daher fiel die Entscheidung nicht leicht. Man wollte keine unüberlegten Schnellschüsse abgeben, was an sich auch recht lobenswert ist. Allerdings dauerte der Entscheidungsprozess angesichts der chaotischen Verhältnisse in London viel zu lange, denn es bestand dringend Handlungsbedarf.

1884 fiel schließlich die Entscheidung für den Bau der Tower Bridge, deren Bau 1886 begann. Fünf Bauunternehmen und 432 Bauarbeiter setzten diesen imposanten Brückenbau schließlich mit der Verarbeitung von 11.000 Tonnen Stahl in die Realität um.

Die Türme der Tower Bridge

Die Türme der Tower Bridge sind mit Kalksandstein verkleidet

Die Tower Bridge sollte jedoch nicht nur irgendeine Brücke sein, sondern sich von anderen ähnlichen Bauwerken deutlich unterscheiden. Also entschloss man sich, die beiden seitlichen Türme mit Kalksandstein zu verkleiden. Diese beiden eleganten Türme stehen auf zwei großen 70.000 Tonnen schweren Pfeilern, die im Flussbett der Themse versenkt werden mussten, bevor mit dem Bau der Brücke begonnen werden konnte.

Die kombinierte Hänge- und Klappbrücke ist 244 Meter lang, die beiden Brückentürme 65 Meter hoch. Zwischen diesen beiden Türmen befindet sich die 61 Meter lange und neun Meter über der Themse verlaufende Fahrbahn, die für den Schiffsverkehr hochgeklappt wird. Der Schiffsverkehr hat Vorrang vor dem Straßenverkehr. Das hydraulische, auf Wasserdruck basierende und durch Kolbendampfmaschinen angetriebene System war der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts weit voraus.

So war es bereits vor mehr als 100 Jahren möglich, die Fahrbahn in nur zwei Minuten für den passierenden Schiffsverkehr anzuheben. In einer Höhe von 43 Metern verlaufen zwei 50 Meter lange Fußgängerstege.

Da die oberen Stege der Fußgängerverbindung unbeweglich sind, können Passanten die Brücke auch bei hochgeklappter Fahrbahn nutzen. Die beiden Türme werden durch die Fußgängerstege zusammengespannt und leiten so die horizontal verlaufenden Zugkräfte der Seilpaare an der Hängebrücke weiter. Auf diese Weise öffnet und schließt sich die Tower Bridge mit Unterstützung beweglicher Tagwerkteile (Baskülen) bis zu einem 86-Gradwinkel problemlos.

Die beiden Türme wurden 1977 angesichts des silbernen Thronjubiläums von Queen Elisabeth I. in den Nationalfarben weiß, blau und rot gestrichen.

Aber zurück ins Jahr 1894. Nun war der Zeitpunkt, den die Stadtväter und die Bevölkerung lange Zeit herbeigesehnt hatten, endlich gekommen. Edward, Fürst von Wales, späterer King Edward VII, eröffnete zusammen mit seiner Gattin Alexandra von Dänemark in einer feierlichen Zeremonie das neue, für damalige Verhältnisse außergewöhnliche Brückenbauwerk.

Schon damals hatte man an die Fußgänger gedacht und einen fünfzig Meter langen Fußgängerweg angelegt. Dieser wurde jedoch 1910 geschlossen, da hier so einiges passierte, was nicht unbedingt gerne gesehen wurde, so etwa Prostitution. Auch Taschendiebe entdeckten schnell das Potenzial der Fußgängerbrücke und besserten hier ihr Einkommen auf.

Besucher verlegten sich ans Ufer der Themse, um die vorbeifahrenden Schiffe und das Aufklappen der Brücke zu beobachten. 1982 schienen sich die Verhältnisse wieder gebessert zu haben und die Stadtväter beschlossen, der Fußgängerbrücke eine zweite Chance zu geben und diese wieder freizugeben. Seitdem können Einwohner und Besucher wieder einen einmaligen Rundumblick auf London genießen.

Die Tower Bridge heute

Seit diesem Zeitpunkt hat die Tower Bridge kaum etwas von ihrer faszinierenden Ausstrahlung eingebüßt. Kaum ein Besucher lässt es sich entgehen, über die Brücke zu gehen oder eine der Führungen zu buchen, um noch mehr über dieses Bauwerk zu erfahren.

Diese Zeit im Tower Bridge Museum sollte sich jeder Besucher nehmen, denn hier können die Maschinenräume besichtigt und eine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert unternommen werden.

Tower Bridge aufgeklappt

Die Tower Bridge kann innerhalb von 2 Minuten hochgefahren werden

Die Tower Bridge wird über ein Hydrauliksystem auf Wasserbasis geöffnet. Davor pumpten zwei große Dampfmaschinen unter Druck Wasser in Druckspeicher. Dieses Wasser trieb die Kolben an und öffnete so die Brücke in zwei Minuten.

Die Gäste erfahren nicht nur Wissenswertes über die Geschichte der Brücke, sondern auch über deren Wandlung im Lauf der letzten 130 Jahre. Wer keine Höhenangst hat, begibt sich auf den elf Meter langen und 1,80 Meter breiten Glasboden der Brücke und schaut in die Tiefe, wo Boote, Autos und Fahrräder auf und entlang der Themse fahren.

Warum wird die Tower Bridge überhaupt aufgeklappt?

So manch einer fragt sich vielleicht, warum und wann die Brücke überhaupt aufklappt. Der untere Teil der Brücke, über den die Autos fahren, ist zu tief für die meisten Schiffe, die die Themse passieren. Im Gegensatz zu früheren Zeiten verkehren hier heutzutage allerdings fast nur noch Ausflugsschiffe, während in der Vergangenheit auch zahlreiche Containerschiffe diesen Punkt passierten.

Daher verringerte sich das Aufklappen deutlich. Heutzutage klappt die Tower Bridge nur noch 850 Mal auf, früher dagegen 6.000 Mal. Wer das Glück hat, gerade zu diesem Zeitpunkt anwesend zu sein, sollte sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen, denn es hat schon etwas Besonderes, wenn sich die imposante Brücke erhebt, um die Schiffe passieren zu lassen.

Diese wird jedoch immer nur so weit geöffnet, wie für das Durchfahren der jeweiligen Schiffe notwendig ist. Die volle Öffnung mit einem 86-Grad-Winkel erfolgt nur für Kreuzfahrtschiffe. Die vielen Ausflugsschiffe sind klein genug, um bei geschlossener Brücke unter der Fahrbahn durchzufahren.

Nur ein Ausnahmefällen wird die Brücke auch für kleine Schiffe geöffnet, meistens aus zeremoniellen Anlässen wie zum Beispiel für den Trauerzug des legendären ehemaligen Premierministers Winston Churchill 1965 oder anlässlich der Parade zum 60. Thronjubiläum der Queen am 3. Juni 2012.

Die Tower Bridge ist Teil der inneren Ringstraße Londons, jedoch nicht mautpflichtig. Die Integrität dieses ehrwürdigen Bauwerkes soll bewahrt werden, daher dürfen die 40.000 täglich passierenden Autos nicht mehr als 32 km/h fahren. Die Einhaltung dieser Vorschrift wird über eine Kamera überwacht.

Die Tower Bridge bei Nacht

Die Tower Bridge bei Nacht

Wer bei Einbruch der Dunkelheit in London unterwegs ist, sollte der Tower Bridge auf jeden Fall einen Besuch abstatten, denn mit Beleuchtung umweht dieses Bauwerk eine majestätische Aura. Vielleicht wird die Tower Bridge gerade in diesem Moment gehoben und gibt den Blick auf die 43 Meter in der Tiefe liegenden Themse frei.

Es gibt wohl kaum einen in London spielenden Film oder Serie, wo die Tower Bridge als eines der wichtigsten Wahrzeichen Londons nicht ihren wohlverdienten Platz findet. Daher gibt es wohl nur wenige Menschen auf der Welt, die dieses schmucke Bauwerk nicht kennen.

Besichtigung der Tower Bridge Exhibition

Die Tower Bridge Exhibition bietet einen exklusiven Zugang zu den beiden Türmen der Tower Bridge. 43 Meter hohe Fußgängerwege bieten einen unverstellten Rundumblick auf London.

  • Sicht auf die Themse und das Umland durch den Glasboden
  • Besichtigung der Maschinen aus viktorianischer Zeit
  • Informationen über die Geschichte der Brücke und das Maschinensystem
  • Eintritt für Erwachsene 14 Euro, Kinder 6 Euro
  • freier Eintritt mit dem London Pass

Der Zugang zur Tower Bridge befindet sich im Nordwest-Turm, die Maschinenräume auf der Südseite an der Shad Thames Street. Blaue Linien weisen den Weg und verbinden die beiden Teile der Tower Bridge Exhibition.

Dieses Wahrzeichen ist von der U-Bahn-Station Tower Hill innerhalb weniger Gehminuten erreichbar. Diese Station wird von der District Line und der Circle Line angefahren. Am südlichen Ufer befindet sich die U-Bahn-Station London Bridge, die die Northern und Jubilee Linien überquert.

Von April bis September erfolgt der Einlass von 10:00 bis 17:30 Uhr, von Oktober bis März von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Sehenswertes rund um die Tower Bridge

Tower of London

Tower of London

Der Tower of London in der Nähe der Tower Bridge

Der Tower of London gehört zur Tower Bridge dazu. Das Herzstück dieser altehrwürdigen Festung sind zweifelsohne die Kronjuwelen, eine der wertvollsten Juwelensammlungen der Welt.

Diese Ausstellung beinhaltet auch die Krone, die jeder König bei der Krönung auf den Kopf gesetzt bekommt. Zuletzt wurde Queen Elisabeth I 1953 diese Ehre zuteil.

Entgegen der Bezeichnung ist der Tower of London jedoch nicht lediglich ein Turm, sondern eine 900 Jahre alte Festung, in der ein großer Teil der englischen Geschichte geschrieben wurde.

Allerdings waren nicht alle Ereignisse so positiv wie die Aufbewahrung der Kronjuwelen, denn der Tower of London diente auch als Gefängnis und Hinrichtungsstätte.

Wer mehr über die englische Geschichte erfahren möchte, sollte daher unbedingt an einer kombinierten Besichtigung der Tower Bridge und der London Tower Festung teilnehmen.

Geführte Touren durch London inklusive Tower Bridge und Tower of London

Ein Fremdenführer gibt während der Tour exklusive Einblicke in die Geschichte dieser beiden Sehenswürdigkeiten. Ein Ticket kostet 130 Euro, die Tour dauert drei Stunden und dreißig Minuten.

Tour in die dunkle Vergangenheit Londons

Wer nach einer erfreulichen Besichtigung der London Bridge Lust auf Gänsehaut, Geister und Nervenkitzel hat, bucht die London Sightseeing-Tour, die auf den Spuren Jack the Rippers am Londoner East wandelt und die Besucher an einige dunkle Orte führt, an denen man froh ist, zu den dunklen Zeiten, die ausführlich von Touristenführern erklärt werden, noch nicht gelebt zu haben.

Die Tour führt zur St. Pauls Cathedral, dem Tower of London, dem Old Bailey, wo noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein öffentliche Hinrichtungen stattgefunden haben und zum dunklen Theatre Royal Dury Lane. Diese unterhaltsame Gruseltour dauert 7,5 Stunden und zeigt den Besuchern einige Sehenswürdigkeiten rund um die Tower Bridge. Ein Ticket kostet 113 Euro.

London Bridge

Diese gleichfalls bekannte, aber weniger frequentierte Brücke wird häufig mit der Tower Bridge verwechselt, da diese manchmal auch als London Bridge bezeichnet wird. Die London Bridge ist gleichfalls mit der Tour London Bridge Experience zu besichtigen.

The Shard

The Shard in London

Blick auf „The Shard“ in London

The Shard, zu Deutsch Splitter, ist ein Gebäude, das eine außergewöhnliche Architektur in Form eines Splitters aufweist. Aus 306 Metern Höhe lernen Besucher London aus einer ganz anderen Perspektive kennen und ganz nebenbei in mehreren Restaurants auch noch gut essen.

Schottische Highlands

Schottische Highlands

Schottland wird ja eher mit grauen, wolkenverhangenen und trüben Wetter in Verbindung gebracht. Dabei scheint auch hier oft die Sonne. Wenn Sie Glück haben, ergattern Sie während Ihres Urlaubs in den Schottischen Highlands diese Sonnentage.

An diesen sonnendurchfluteten Tagen sehen die Landschaften und ihre Sehenswürdigkeiten wie ein Postkartenidyll aus, mit einer sattgrünen, grasbewachsenen Hügellandschaft, glasklaren Seen, Burgen, Schlössern und historischen kleinen Orten. Diese Schottischen Highlands definitiv an der richtigen Adresse. Aber genug der Schwärmerei und hin zu den Fakten und Sehenswürdigkeiten.

Blick in die Schottischen Highlands

Blick in die Schottischen Highlands

Das schottische Hochland befindet sich im Nordwesten Schottlands. Berge und weitläufige, baumlose Moorgegenden prägen diesen Teil Schottlands. Die Highlands werden von den Central Lowlands durch eine als Highland Boundary Fault bezeichnete Linie in Richtung südwestlicher, nordöstlicher Richtung von Ardmore abgrenzt.

Diese Ortschaft befindet sich am Firth of Clyde, einem an der Westküste befindlichen Meeresarm. Dieser wird durch die Halbinsel Kintyre vom Atlantik getrennt. Wem diese geografischen Angaben nur wenig sagen, der kennt wahrscheinlich die Stadt Glasgow, denn von hier aus beginnt die Reise in die Schottischen Highlands, obwohl die Stadt genau genommen noch zu den Low Lands gehört.

Arrochar im Loch Lomond

Blick vom Dorf Arrochar im Loch Lomond

Der nächste Haltepunkt ist Loch Lomond, einem etwa fünfzig Minuten von Glasgow entfernten Naturschutzgebiet. Loch Lomond ist der kleine, wenige bekannte Bruder des sagenumwobenen Loch Ness, steht diesem, was die landschaftliche Schönheit angeht jedoch in nichts nach.

Weiter geht Ihre Reise nach Glen Coe, dem Tal der Tränen. Kommt Ihnen diese sattgrüne, bergige Landschaft bekannt vor? Glen Coe diente als Kulisse für die erfolgreichen Harry Potter-Filme und die bekannte Highlander-Burg Richtung Norden hatte bereits die Ehre, als Kulisse für den James Bond-Film Skyfall herzuhalten.

Loch Ness und die skurril anmutenden Highlander Games dürfen natürlich auf keinem Urlaubsplan fehlen. Jetzt geht es wieder in Richtung Süden zur Stadt Perth. Auf dem Weg dorthin durchqueren Sie Cairingorms National Park, der die Schottischen Highlands nochmals in aller Schönheit präsentiert. Am Ende der Rundreise sind Sie in der schottischen Hauptstadt Edinburgh angekommen.

Kultur, Geschichte, Sagen, Mythen und noch vieles mehr

Die Schottischen Highlands sind eine wunderbare Mischung aus Bergen, weitläufigen Seelandschaften, Kultur, Geschichte, außergewöhnlicher Architektur, Mythen und Sagen.

Ein weiter und hoffentlich oft blauer Himmel während Ihrer Reise zieht sich über endlose Berg- und Seelandschaften. Die Menschen in den häufig historisch geprägten Städten und kleinen Ortschaften sind gastfreundlich.

Zu den vielen Sehenswürdigkeiten gehören die zahllosen, über das Land verstreuten Burgen. Ein Höhepunkt dieser Adelshäuser ist sicherlich Balmoral, die Sommerresidenz von Queen Elisabeth II. Wann immer sie kann, entflieht sie dem hektischen Alltag in London in die Schottischen Highlands.

Balmoral: die Sommerresidenz von Queen Elizabeth II

Balmoral: die Sommerresidenz von Queen Elizabeth II

Gesichert ist, dass sie die etwas rustikal erscheinenden Schottischen Highland Games liebt, denn schon oft gingen Fotos von der Queen als Zuschauerin um die Welt, Momente, in denen sie sich scheinbar recht gut amüsiert.

Wenn Sie sportlich sind und einen aktiven Urlaub lieben, solltet Sie dem Ben Nevis einen Besuch abstatten, dem höchsten Gipfel Großbritanniens. Diese Region punktet jedoch nicht nur mit einer unglaublich schönen Berg- und Seelandschaft, sondern auch mit weitläufigen, rauen Küsten und zahlreichen größeren und kleineren Inseln.

Die Geschichte der schottischen Highland Clans

Wenn Sie sich mit Schottland beschäftigen, kommen Sie um die Geschichte der schottischen Highland Clans nicht herum. Diese entwickelten sich bereits 1000 nach Christus. Im Westen Schottlands bekämpften sich die nordischen Herrscherclans, während im Osten das Reich Alba gegründet wurde, aus dem später das Königreich Schottland entstand.

Zuerst war die gälische Kultur und Sprache noch vorherrschend, wurde mit den kommenden Jahrhunderten jedoch zunehmend durch englische Traditionen ersetzt.

Damit entstand auch ein Spannungsfeld zwischen den Highlands und den Lowlands. Während die schottische Krone zu schwach war, um ihre Gebiete ausreichend zu kontrollieren, setzte sich die englische Krone schon bald durch.

In den Highlands wurden Sicherheit und Rechtsprechung durch die schottischen Highland Clans durchgesetzt. Im Jahr 1066 waren nicht nur die Spannungen zwischen den Highlands und Lowlands aktuell, sondern auch die Invasion der Normannen aus Frankreich.

In den Schlachten mit den Schotten setzten sich die Normannen durch und ersetzten die gesamte schottische Adelselite mit Rittern aus der Normandie. Diese führten die Lehnsherrschaft ein. Das Land gehörte nun dem König, der es an ihm treu ergebene Vasallen verteilte, für die Steuerpflicht bestand.

Die Schotten kamen mit den Normannen ganz gut aus, für sie änderte sich bis zur Thronbesteigung König Davids 1124 nicht viel. Dieser führte normannische Gebräuche und Ritter bei Hofe ein. Die Clans übernahmen das feudalistische System und verschmolzen dieses mit ihren eigenen gälischen Traditionen.

Der erstgeborene Sohn des Clanchefs war alleine erbberechtigt und bestimmte über Land und Familie, behandelte seine Untergebenen jedoch recht freundschaftlich. Die französischen adligen Günstlinge König Davids ließen sich in Zentralschottland nieder.

Die französischen Namen wurden schon bald in die englische Version umgewandelt. Der berühmteste schottische Clan ist jedoch der der Stewarts, der mehrere schottische und britische Könige stellte. Ihr letzter Prinz fiel in der Schlacht von Culloden.

Die Zeit von 1500 bis 1700 war die Hochzeit der schottischen Highland Clans. So eng die einzelnen Familienmitglieder untereinander auch verbunden waren, so innig war die Feindschaft zwischen einigen Clans, die in die schottische Geschichte einging und von der man sich noch heute erzählt.

In dieser dunklen Zeit der Raubzüge nahmen sich die Clans gegenseitig Land, Leben und Vieh. Die seltsamsten und blutigsten Blüten trieb die Fehde zwischen den MacDonalds und den McLeods.

Die westlichen Clans einte nach wie vor die gälische Kultur, die es galt zu schützen, vor den Einwohnern der Lowlands, vor dem ruchlosen und machthungrigen Oliver Cromwell und seinen englischen Vasallen sowie dem Erzfeind aller westlichen Clans, den Campells, die ihr Territorium nur zu gerne auf Kosten anderer erweiterten.

Das Massaker von Glen Coe, das seitdem als Tal der Tränen bezeichnet wird, wurde von einem Campell befehligt. Ab dem 17. Jahrhundert büßte das gälische Clansystem jedoch immer mehr an Bedeutung ein, zu groß war der Einfluss anderer Kulturen, allen voran der englischen.

Sehenswürdigkeiten in den Schottischen Highlands

Edinburgh

Blick auf Edinburgh

Blick auf Edinburgh

Die mittelalterliche Hauptstadt Schottlands befindet sich an der Ostküste des Landes direkt an der Grenze zu den Low Lands. Diese Stadt ist eine Mischung aus Tradition und Moderne und fällt insbesondere durch ihre wunderschöne Altstadt auf.

Die meisten historischen Sehenswürdigkeiten wie das Edinburgh Castle befinden sich in diesem als Old Town bezeichneten Stadtteil. Dieser ist durch die Royal Mile, einer langgezogenen, aus mehreren Straßen bestehenden Hauptader, verbunden.

In der New Town befinden sich gleichfalls mehrere Sehenswürdigkeiten und viele Shopping-Möglichkeiten. Eine vielseitige Gastronomie bietet entspannende Pausen vom Sightseeing.

Loch Lamond

Loch Lamond ist flächenmäßig der größte See Schottlands, umgeben von dichten Wäldern und grünen Hügeln. Eine ideale Landschaft zum erholsamen Wandern.

Loch Ness

Loch Ness ist der berühmteste See ("Loch") Schottlands

Loch Ness ist der berühmteste See („Loch“) Schottlands

Loch Ness ist der berühmteste See (oder „Loch“) Schottlands (wenn nicht sogar der berühmteste der Welt) . Er erstreckt sich über 37 Kilometer entlang der natürlichen geologischen Spalte, die sich von Fort William im Westen der schottischen Highlands bis Inverness im Norden erstreckt.

Etwa eine Meile breit ist Loch Ness die angebliche Heimat des Loch Ness-Monsters, eines möglicherweise mythischen Lebewesens, das sich im Loch aufhält und gelegentlich von Einheimischen und Passanten entdeckt wird. Die behaupteten Sichtungen verleihen der entfernten Möglichkeit einer Gruppe von Überlebenden der längst ausgestorbenen Plesiosaurier (die bis zu etwa 65 Millionen Jahre alt wurden) eine geringe Wahrscheinlichkeit.

Glen Coe – das Tal der Tränen

Glen Coe: das Tal der Tränen

Glen Coe: das Tal der Tränen

Unvorstellbar, dass dieses idyllische Tal einst Schauplatz einer der größten Massaker in der schottischen Geschichte war. In einer ungemütlich kalten Februarnacht führte Robert Campell of Glenlyon im Auftrag des Königs den Kampf gegen die Mitglieder des schottischen Hochlandclans der McDonalds an.

Alle Familienmitglieder, die jünger als siebzig Jahre alt waren, wurden getötet, Frauen und Kinder waren da keine Ausnahme. Dieses Massaker ist als einer der Tiefpunkte in der schottischen Geschichte vermerkt. Wenn Sie heute auf dieses grüne, hügelige Tal schauen, das eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt, ist das kaum vorstellbar.

Jacobite Steam Train

Jacobite Steam Train

Jacobite Steam Train: bekannt aus den Harry Potter Filmen

Eine Fahrt mit der Jacobite Steam Train, Start ab Bahnhof Fort William, sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Die zweistündige Fahrt führt über das Glennfinnan-Viadukt, vorbei an Loch Shiel mit dem gleichnamigen Monument, das als Kulisse für die Harry Potter-Filme diente. Nach zwei Stunden kommen Sie im westlich gelegenen Mallaig an.

Urquhart Castle

Urquhart Castle am Loch Ness

Urquhart Castle am Loch Ness

Diese geschichtsträchtige Burg befindet sich nahe dem See Loch Ness. Dieser ist leider weniger bekannt für seine landschaftliche Schönheit als für die Sage von Nessie, dem Ungeheuer von Loch Ness. Dieses Monster soll in dem See zu Hause sein. Etliche Menschen wollen selbiges schon gesehen haben.

Eilean Donan Castle – die Highlander Burg

Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle

Diese Burg ist auch unter dem Namen Highlander-Burg gekannt, die als Kulisse für den gleichnamigen Film diente und auch schon James Bond in Skyfall beherbergte. Die Burg befindet sich im Westen Schottland nahe der Ortschaft Dornie.

Old Man of Storr

Old Man of Storr

Old Man of Storr beschreibt nicht etwa einen alten, sagenumwobenen Mann, sondern eine 48 Meter hohe Felsnadel auf der schottischen Insel Syke und dort wiederum auf der Halbinsel Trotternish. Die zu den auf der Innenseite befindlichen Hybriden gehörende Felsnadel ist zehn Kilometer nördlich der Inselhauptstadt Portee zu finden.

Wer sich näher mit der Geografie und Geschichte Schottlands befasst, dem begegnen vielfach Sagen und sagenumwobene Gestalten mit außergewöhnlichen Namen. Diese Namen wurden häufig als Paten für geografische Regionen, Berge, Flüsse und Städte herangezogen.

Old Man of Storr ist da keine Ausnahme. Wer allerdings mit der altnordischen Sprache vertraut ist, weiß, dass der Name Storr mit groß und bedeutend zu übersetzen ist. Auch wenn diese nadelförmige Felsformation gerade einmal 48 Meter in die Höhe ragt, prägt sie dennoch die Landschaft und sticht aus der Umgebung deutlich heraus.

Der größte Teil der Halbinsel Trotternish besteht aus brüchigem Basaltgestein, das seinerseits auf mehrere Gesteinsgeschichten aus dem Jura-Zeitalter aufliegt.

In der Mitte der Insel befindet sich in Nord-Südrichtung verlaufend eine deutlich sichtbare nach Osten verlaufende Abbruchkante. Auf diese Weise entsteht ein bizarres Bild von labyrinthartigen Felsstrukturen.

Felsformation Old Man of Storr in Schottland

Der Old Man of Storr ist eine markante Felsformation auf der Insel Skye in Schottland

Am höchsten Punkt der Abbruchkante befindet sich eine weitere 719 Meter hohe Felsformation mit dem Namen The Storr, unter der sich wiederum weitere Felsnadeln und Felsen befinden. Old Man of Storr ist die auffälligste Felsformation von diesem ganzen Felslabyrinth. Der alte Mann ist Witwer, denn neben ihm stand eine weitere Felsnadel, Old Women auf Storr, die scherzhaft als seine Frau bezeichnet wurde.

Diese Felsnadel ist jedoch bereits vor Jahren abgestürzt. Weitere Felsnadeln in unmittelbarer Nachbarschaft von Old Man of Storr werden als seine Familie bezeichnet. Der alte Mann ist also nicht alleine.

Wie kam Old Man of Storr zu seinem Namen?

Die Legende besagt, ein alter Mann und seine Frau suchten in der rund um diese Felsformationen befindlichen Gegend nach einer ihrer entlaufenden Kühe. Auf dem Weg hierhin begegneten sie einem Riesen, der ihnen natürlich einen gehörigen Schrecken einjagte. Sie flüchteten, schauten sich um und wurden genau in dem Moment versteinert.

Seitdem hält sich die Sage der zwei Felsnadeln Old Man und Old Woman of Storr. Laut einer weiteren Sage handelt es sich um den hier begrabenen Daumen eines Riesen, eine andere Geschichte weiß zu berichten, dass hier ein Mann von Feen in Stein verwandelt wurde.

In Schottland liebt man seine Mythen, Sagen und Folklore-Geschichten, daher wäre es einfach zu gewöhnlich, die Entstehung des Storr-Gebirges auf simple geografische Bedingungen wie Regen, Wind und Gletscher zurückzuführen.

Old Man of Storr – eine Felsnadel von beeindruckender Größe

Diese Felsnadel wird im Volksmund auch häufig als grimmiger Wächter der Berge bezeichnet. Obwohl nur 48 Meter hoch, ist Old Man of Storr eine Felsnadel von beeindruckender Größe, die sich inmitten einer nicht minder beeindruckenden Landschaft befindet.

Der alte Mann hat ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Hinkelstein. Fest steht jedoch, dass diese Felsnadel auf natürliche Weise entstanden ist und kein Gallier sich je in diese Entstehungsgeschichte eingemischt hat. Architekten des gesamten Storr-Gebirges waren die während der letzten Eiszeit entstandenen Gletscher.

Felsformation Old Man of Storr in Schottland

Felsformation Old Man of Storr in Schottland

Dieses Kunstwerk aus Felsen besteht aus 24 Gesteinsschichten vulkanischen Ursprungs. Obwohl Old Man nur 48 Meter hoch, ist er dennoch ein Riese, dessen Ausmaße viele unterschätzen. Die Wanderung hoch zur dieser Felsformation kann durchaus etwas anstrengend sein und zwischen 45 und 90 Minuten dauern, abhängig von der Kondition.

Es lohnt sich jedoch, diese sportliche Herausforderung anzunehmen, denn einmal oben angekommen, werden die Bergsteiger mit einem Panoramablick auf die Landschaft rundherum belohnt. Wer es etwas bequemer mag und weniger sportlich ist, begnügt sich mit einem Blick auf Old Man of Storr aus der Ferne von der am Parkplatz befindlichen Straße. Hier erklären Schilder die Entstehungsgeschichte.

Old Man of Storr – der Blick von unten und oben

Beide Varianten bieten gute Fotomotive. Der Blick von oben nach unten hat jedoch etwas Besonderes. Zuerst laufen Besucher über einen Schotterweg, dann durch einige Gatter, denen ein so manches Mal durch Regen aufgeweichter Trampelpfad folgt.

Weiter geht es über Stock und Stein, auch mal über Wiesen und leichte Hügel. Meistens versteckt sich die Sonne. Ein wenig schönes Wetter, das dennoch seinen Vorteil hat. Es sind nicht so viele Midgets unterwegs, kleine, mückenartige Insekten, die jedoch umso beherzter zustechen.

Die für die schottische Landschaft typischen Schafe grasen auch bei diesem Wetter unerschütterlich die saftig grünen Wiesen ab, oben zeigt sich der Old Man unbeeindruckt von den Bemühungen seiner Besucher. Stoisch steht er dort schon seit Jahrtausenden und hat schon viele Menschen kommen und gehen sehen.

Die weiße Wolle der Schafe hat sich mittlerweile dem grauen schottischen Wetter angepasst. Die einzigen Farbpunkte in dieser bizarr anmutenden Landschaft sind die Menschen mit ihrer auffälligen Outdoor-Bekleidung.

Der baumlose Berghang bietet auf jeder Etappe hinauf zum Old Man of Storr einen unverstellten Blick auf die Landschaft und zeigt gleichzeitig die Größe dieser Landschaft, denn viele Menschen werden mit zunehmender Entfernung immer kleiner und sind nur kleine Tupfer am Horizont.

In diesem Moment vermittelt sich die Größe dieser nadelförmigen Felsformation und der sie umgebenden Berglandschaft, obwohl der höchste Punkt gerade einmal 719 Meter hoch ist. Der Wind, der die raue Felslandschaft umspielt, klingt wie ein Flüstern oder Zischen, je nach Wetterlage.

Die Entfernung lässt den „Alten Mann“ außergewöhnlich erscheinen, aus der Nähe betrachtet wirkt er weniger eigentümlich. So manch ein Besucher mag sich vorkommen wie „Der Man über dem Nebelmeer“. Dieses gleichnamige Bild hat der Maler Caspar David Friedrich 1818 auf der Leinwand verewigt.

Es zeigt einen auf einem Felsen stehenden Mann, der gedankenverloren und versonnen in die Ferne schaut. Denn häufig wird Old Man of Storr von Nebelwänden und grandiosen Wolkenformationen umgeben, eine weitere Bereicherung für diese für Schottland so typische Szene.

Niemand sollte vergessen, Old Man of Storr befindet sich in einem Gebirge

Der Weg nach oben ist zwar nicht so schwer, als dass er nicht zu bewältigen wäre, dennoch sollten Besucher nicht vergessen, dass sie sich in einem Gebirge befinden. Verirren wie bei einer monumentalen Bergwanderung kann sich hier nicht, auch andere Gefahren wie das Abstürzen gibt es hier nicht. Dennoch ist etwas Vorsicht angebracht.

Wetterfeste Kleidung ist angesichts des trüben und meistens regnerischen Klimas in Schottland ein Muss und natürlich feste Wanderschuhe, denn immerhin führt die Wanderung durch eine Landschaft voller Felsformationen.

Hier ist die Natur noch ursprünglich und intakt, Ruhe und Entspannung machen sich breit und irgendwie sind Smartphone, Facebook und Twitter plötzlich ganz uninteressant, obwohl man sicherlich in die Versuchung gerät, diese schönen Bilder so schnell wie möglich mit Freunden und Familie zu teilen.

Old Man of Storr zeigt eindrucksvoll, dass auch ein kleines Gebirge von bedeutender Größe sein kann. Selbst professionelle Bergsteiger zeigen Respekt vor dieser manchmal auch als Hinkelstein bezeichneten Felsformation. Das letzte Mal wurde Old Man of Storr 1955 von den britischen Bergsteigern James Barber und Don Whillans bestiegen. Sie bezeichneten diese Route aufgrund des rauen Basaltgesteins als sehr schwer.

Ein kleines Gebirge mit großer Wirkung

Besonders malerisch wirkt diese Szenerie, wenn man den Old Man und seine Familienmitglieder von Loch Leathan aus betrachtet. Es handelt sich um einen direkt vor dem Storr-Gebirge befindlichen kleinen See. Ganz weit in der Entfernung sieht man die Felsformationen des Storr-Gebirges, die jetzt gar nicht mehr so groß wirken.

Blick von Loch Leathan auf den Old Man of Storr

Blick von Loch Leathan auf den Old Man of Storr

Die sattgrüne Bergebene scheint sich bis in den tief hängenden, meistens grauen Himmel zu erheben. Dieses kleine Gebirge mit der großen Wirkung auf seine Besucher hat auch die Filmwelt seinen Bann gezogen, denn hier wurden bereits mehrere Hollywoodfilme gedreht.

Old Man of Storr ist nicht die einzige herausragende Sehenswürdigkeit Schottlands, jedoch sicherlich eine der beliebtesten. Schottland ist ein Land voller Mythen und sagenhafter Gestalten, zu denen das scheinbar immer graue Wetter passt. Wer für etwas für mystische Erlebnisse übrig hat, sollte von hier aus weitere Erkundungstouren unternehmen.

Besonders empfehlenswert sind die Schottischen Highlands. Wer einmal hier war, kommt sicherlich wieder, denn dieser Urlaub jenseits des Massentourismus ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht wieder vergisst.

Nationalhymne von England

Noten der Nationalhymne von England

Die Nationalhymne von England stellt eine eindringliche Bitte an Gott dar, Königin und Land zu schützen. Sie trägt den pompösen Titel „God save the Queen“ – Gott schütze die Königin! Heute werden nur noch die ersten drei der sechs Strophen der Hymne gesungen, deren Komponist ebenso im Dunkeln liegt wie ein Teil ihrer Historie.

Der Ursprung der englischen Nationalhymne

Erstmalig aufgeführt wurde die Nationalhymne von England im Jahr 1745. Während der Rebellion der Jakobiten wurde das Stück etwa in dem berühmten Londoner Theater Drury Lane Theatre gesungen, um König Georg II von Großbritannien und Irland zu ehren. Zum ersten Mal veröffentlicht wurde die Hymne allerdings bereits ein Jahr zuvor – in der Musik-Enzyklopädie „Thesaurus Musicus“.

Der ursprüngliche Verfasser der Nationalhymne von England ist nicht bekannt. In vielen Quellen wird Henry Carey als Urvater der berühmten Hymne genannt. Der einzige Hinweis auf seine Urheberschaft geht allerdings auf eine zweifelhafte Aussage seines Sohnes zurück. Auch John Bull und Jean-Baptiste Lully gelten als mögliche Schöpfer der Hymne.

Die berühmten Worte: God save the Queen

Am Londoner Theater wurden der Nationalhymne von England auch die berühmt gewordenen Eingangsworte hinzugefügt: „God save great George our king“. Der Titel der Hymne und die zugehörigen Pronomen werden angepasst, je nachdem ob ein männlicher oder ein weiblicher Patriarch das englische Königshaus regiert.

Deshalb wird für Queen Elisabeth God save the Queen gesungen, während die Zeile bei einem männlichen Thronfolger wieder zu God save the King wird.

Der Text der englischen Nationalhymne

Englisches Original

God save our gracious Queen,
Long live our noble Queen,
God save the Queen!
Send her victorious,
Happy and glorious,
Long to reign over us;
God save the Queen!

O Lord, our God arise,
Scatter her enemies
And make them fall;
Confound their politics,
Frustrate their knavish tricks,
On Thee our hopes we fix,
God save us all!

Thy choicest gifts in store
On her be pleased to pour;
Long may she reign;
May she defend our laws,
And ever give us cause
To sing with heart and voice,1
God save the Queen!

Deutsche Übersetzung

Gott schütze unsere gnädige Königin!
Lang lebe unsere edle Königin,
Gott schütze die Königin!
Lass sie siegreich,
Glücklich und ruhmreich sein,
Auf dass sie lang über uns herrsche!
Gott schütze die Königin!

O Herr, unser Gott, steh ihr bei,
Zerstreue ihre Feinde,
Und bring sie zu Fall;
Vereitle ihre Winkelzüge,
Durchkreuze ihre schurkischen Pläne!
Auf Dich setzen wir unsere Hoffnungen.
Gott schütze uns alle!

Mit Deinen erlesensten Gaben
geruhe sie zu überschütten,
Möge sie lange herrschen,
Möge sie unsere Gesetze verteidigen
Und uns stets Grund geben,
Mit Herz und Stimme zu singen:
Gott schütze die Königin!

Noten der Nationalhymne von England

Noten der Nationalhymne von England

Noten der Nationalhymne von England | The Gentleman's Magazine [Public domain], via Wikimedia Commons

Die Nationalhymne im Video

Cover der Nationalhymne

Im Laufe der Zeit wurde das englische „National Anthem“ – der Begriff Anthem stand damals für generelle Lobgesänge – zur Nationalhymne des Vereinigten Königreichs. Genau wie bei vielen anderen Dingen in England, basiert die Nationalhymne auf Tradition und wurde nicht offiziell beschlossen.

Heute ist die Nationalhymne von England eine der traditionellen berühmten Hymnen. Die offizielle Version der Hymne wird bei wichtigen Anlässen von einem Orchester gespielt.

Daneben existieren verschiedene Arrangements, die von Bands und Musikern komponiert wurden, um der Königin die Ehre zu erweisen. Eines der bekanntesten Arrangements ist die Instrumentalversion der britischen Band Queen. Die Sex Pistols veröffentlichten 1977 zum Thronjubiläum von Elisabeth II. eine eigene Version, die später von den Bands Motörhead und Foo Fighters gecovert wurde.

Die ersten drei Strophen der Nationalhymne

Der Liedtext der Nationalhymne handelt nicht von England selbst, sondern von dem aktuell herrschenden König oder im Falle der Queen von der derzeit regierenden Königin. In der ersten Strophe wird dem König Glück, Ruhm und eine lange Regierungszeit gewünscht. Sie schließt mit God save the Queen ab.

In der zweiten Strophe wird dem König der Sieg in der Schlacht und Erfolg in der Politik zugeschrieben. Der trickreiche König soll England vor der Opposition schützen – und das Schlusswort God save us all unterstreicht die Aussage dieser Strophe.

In der dritten Strophe wird der große Einfluss des englischen Königshauses auf das Volk beschrieben. England will mit „Herz und Stimme“ für seine Königin singen, der erneut eine fruchtbare Politik beschieden wird.

Die gestrichenen Strophen der Nationalhymne

Die vierte, fünfte und sechste Strophe der Nationalhymne werden heutzutage nicht mehr gesungen. Die vierte Strophe ruft das Volk zu brüderlichem und demutsvollen Leben auf: Die englische Nation ist eine große Familie und die Hymne teilt dies den Zuhörern mit.

Die fünfte Strophe bescheidet der Königin Schutz vor „heimlichen Feinden und Meuchlern“. Die Queen soll ihre Macht über das Vereinigte Königreich ausschöpfen, um Großbritannien zu schützen und das Volk zu stützen.

Die sechste und letzte Strophe ist die einzige Strophe der Hymne von England, in der eine Person namentlich erwähnt wird. Bei dieser Person handelt es sich allerdings nicht um König oder Königin, sondern um Feldmarschall George Wade, der für England im Krieg der Quadrupelallianz eine wichtige Rolle gespielt hat.

Auch in der Strophe soll der englische Soldat dem englischen Königshaus den erhofften Sieg bringen und dadurch den König schützen, wie die Schlussworte der Nationalhymne von England besagen: „God save the King!“ Die sechste Strophe gilt lange Zeit mehr als Gebet denn als Hymne und wird unter den sechs Strophen am seltensten rezitiert.

Im Jahr 2018 feierte Queen Elizabeth II. ihr 65. Thronjubiläum. Die englische Nationalhymne wurde zu diesem Anlass natürlich ebenfalls gespielt. Die Strophen vier bis sechs wurden allerdings bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts aus dem Lied gestrichen.

Die Landeshymnen des Vereinigten Königreichs

In bestimmten Regionen von England singt man ergänzende Strophen oder eine eigene Hymne. So etwa in Neuseeland und in den Commonwealth Realms, wo God save the queen als Königshymne betitelt ist.

Menschen auf Barbados und den Bahamas oder in Papua-Neuguinea, Wales und Schottland singen zwar die Nationalhymne von England, haben aber auch ihre ganz eigenen Landeshymnen.

In Schottland wird „The Flower of Scotland“ gesungen und in Wales „Hen Wland Fy Nhadau“, was übersetzt soviel wie „Altes Land meiner Väter“ bedeutet. Zu wichtigen öffentlichen Anlässen wird aber noch im ganzen Vereinigten Königreich „God save the Queen“ angestimmt.

Die Nationalhymnen des Vereinigten Königreichs

Nicht immer wird beim Einlauf englischer Teams „God save the Queen“ gespielt. In manchen Sportarten laufen die vier Länder England, Schottland, Wales und Nordirland separat auf. Nur für das englische Team wird dann die englische Nationalhymne angestimmt. Schottland läuft mit „Flower of Scotland“ ein, die Waliser singen „Hen Wlad Fy Nhadau“ und Nordirland hat ebenfalls eine eigene inoffizielle Stadionhymne.

Seltener werden auch die Hymnen „Land of Hope and Glory“ und „Jerusalem“ gespielt. Gemeinsam mit „I Vow to Thee, My Country“ gelten sie als die inoffizielle Nationalhymne Englands. Wenn jedoch die englische Nationalmannschaft auf den Platz läuft, wird ganz traditionell God save the Queen gespielt.

Hadrianswall

Der Hadrianswall in Großbritannien

Der Hadrianswall erstreckt sich über 117 km an der heutigen Grenze zwischen England und Schottland.  Er wurde als römisches Grenzbefestigungssystem des britannischen Limes zwischen 122 und 128 nach Christus erbaut.

Der Name dieser ursprünglich als Schutzwall zwischen England und Schottland genutzten Festung geht auf den römischen Kaiser Hadrian aus dem ersten Jahrhundert nach Christus zurück.

Wer an große Mauerwerke zwecks Schutz vor Invasion fremder Mächte und zur allgemeinen Gefahrenabwehr denkt, dem kommt zuerst die Mauer zwischen der ehemaligen westdeutschen Bundesrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik in den Sinn.

Eine Festung ohne politische Bedeutung

Weniger bekannt ist dagegen der Hadrianswall. Besonders in der Antike waren breite Mauern als Schutzwall, die um ganze Städte herumgezogen wurden und Festungsbauten wie der Hadrianswall weit verbreitet, denn Feinde lauerten schließlich überall.

Obwohl diese Festung die Grenze zwischen den beiden, zum Vereinigten Königreich Großbritannien zählenden Staaten Schottland und England markiert, kommt diesem antiken Bauwerk keine politische, sondern eher eine symbolische Bedeutung zu. Diese Grenze entspricht jedoch nicht der tatsächlichen Grenze zwischen Schottland und England, wie sie heute besteht.

Der Hadrianswall in Großbritannien

Der Hadrianswall an der Grenze zwischen England und Schottland

Diese Tatsache könnte sich jedoch ändern, wenn die Schotten irgendwann einmal mit ihrem Volksbegehren, das die Unabhängigkeit von der britischen Krone anstrebt, erfolgreich sein werden. In diesem Fall könnte dieses Festungswerk von beeindruckender Größe viel mehr als nur ein Grenzsymbol längst vergangener Zeiten sein. Dem Hadrianswall würde eine erneute politische Bedeutung zukommen.

Daten, Zahlen und Fakten rund um den Hadrianswall

Dieses Bauwerk war ein römisches Grenzbefestigungssystem, das zu dem System des Britischen Limes gehörte. Unter diesen Begriff fallen alle Befestigungs- und Wallanlagen, die die Küsten und den Norden Englands an der schottischen Grenze schützen sollten. Dieser Limesabschnitt existierte in der Zeit vom 1. bis zum 5. Jahrhundert nach Christus.

Der Hadrianswall ist ein Sperrwerk mit 80 Meilenkastellen, 16 Hilfstruppenkastellen, 320 Wachtürmen, Brücken und Grabensystemen. Heutzutage existieren durchaus unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich Sinn und Zweck dieses Wallsystems.

Während viele Historiker und Geschichtsinteressierte von einer Festung zu Schutzzwecken ausgehen, sind andere der Meinung, der Hadrianswall sei vor allem zwecks Überwachung von Personen- und Güterverkehr errichtet worden. Dieser sollte an den vorgesehenen Grenzübergängen abgewickelt werden, um Zölle zu erheben.

Außerdem war wohl die Abwehr der sogenannten schottischen Wilden vorgesehen, die sich nicht unkontrolliert im Gebiet der römisch besetzten englischen Provinzen ansiedeln sollten.

Invasionen waren zu Zeiten des römischen Kaisers Hadrian an der Tagesordnung. Daher war es auch nicht verwerflich, sich mit entsprechenden Maßnahmen gegen diese unerwünschten Aktivitäten von außen zu wehren. Nach einer Inspektionsreise durch die englischen Provinzen ordnete Kaiser Hadrian ganz offen den Bau aus Mauer und Festung an.

Während der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht im Jahr 1961 den Bau der Mauer noch vehement dem berühmten Satz „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“ leugnete, war der römische Kaiser in der angenehmen Situation, dieses Werk unter allgemeiner Zustimmung der Bevölkerung dieser britischen Provinz des römischen Reiches bauen zu lassen.

Er hatte die Bevölkerung angesichts der zahlreichen Überfälle aus dem hohen Norden in Schottland von einem erhöhten Schutzbedürfnis überzeugen können. Die gut ausgebildeten römischen Legionäre hatten es nicht leicht, die hartgesottenen Vertreter der Keltenstämme abzuwehren.

Diese Männer lebten in dem rauen Klima Schottlands und waren einiges gewohnt und wurden von den Römern aufgrund ihrer vielfachen Tätowierungen auch als Pikten bezeichnet. Von Zeit zu Zeit beteiligten sich auch die irischen Skoten an den Invasionen der keltischen Völker aus dem hohen Norden.

Auch nach Kaiser Hadrian hatten sich diverse Nachfolger daran versucht, die Kelten aus dem hohen Norden in Schach zu halten, meistens jedoch erfolglos. Immer mal wieder versuchte man, den Hadrianswall weiter nach Norden auszubauen, fiel jedoch innerhalb kurzer Zeit erneut hinter die bereits bestehenden Grenzen zurück.

Kaiser Hadrian wusste es besser. Seine Strategie lautete, Grenzen zu verteidigen, anstatt diese zu erweitern. Das Großprojekt beschäftigte 15.000 Soldaten, die ihren Lohn ohnehin erhielten, das unterschiedliche Material kam aus der Region, musste jedoch aus 12 Kilometer entfernten Steinbrüchen herangeschafft werden, was zur damaligen Zeit ein durchaus mühevolles Unterfangen war.

Der Hadrianswall

Der Hadrianswall ist 5 bis 6 Meter hoch und ca. 3 Meter breit

Das Mauerwerk ist fünf bis sechs Meter hoch und drei Meter breit und wurde weitgehend in Handarbeit ohne Hilfsmittel, die damals nur in sehr geringem Maße bekannt waren, gefertigt. Im Laufe der Bauzeit wurde der Schutzwall immer besser an das Gelände angepasst.

Zwischenfälle wie Epidemien, kriegerische Auseinandersetzungen mit den sogenannten Wilden aus dem hohen Norden Schottlands und die Verlegung ganzer römischer Legionen zwangen die Bauherren wiederholt zu Kompromissen.

Die Transportlogistik war vermutlich eine große Herausforderung. Historiker sind sich nicht einig darüber, ob der Hadrianswall durch die Römer und britischen Soldaten tatsächlich vollendet wurde oder ob noch weitere Baupläne bestanden. Denkt man die ausufernden Prunkbauten des Römischen Reiches, liegt der Schluss nahe, dass diese Grenzfestung ein Provisorium geblieben ist.

Heutzutage sind noch zahlreiche Inschriften im Mauerwerk vorhanden, die Auskunft über den jeweiligen Baueinheiten und die verantwortlichen Offiziere geben.

Die Entstehung von Siedlungen rund um den Hadrianswall

Im Laufe der Zeit entstanden mehrere Siedlungen um den Hadrianswall herum, deren Aufgabe darin bestand, die entlang der Mauer stationierten Truppen zu versorgen. Ferner dienten diese Siedlungen als Landverwaltung und Handelszentren für die Zivilbevölkerung. Die an der Grenzbefestigung stationierten Garnisonen brachten der Landbevölkerung Soldaten mit vergleichsweise hoher Kaufkraft.

Schnell zog es immer mehr Menschen in diese Region nahe der schottischen Grenze, viele von ihnen auch Angehörige der dort stationierten Soldaten. Schon bald waren einige der Siedlungen größer als die Garnisonen selbst. Während die Soldaten in den zahlreichen Kastellen innerhalb des Schutzwalls lebten, wohnten die Angehörigen vermutlich in den umliegenden Siedlungen.

Hier befanden sich Werkstätten, Kirchen, Geschäfte, Bordelle und Friedhöfe. Nach dem Ausscheiden aus der Armee erhielten die Soldaten ein kleines Stück Land, um dieses für den Eigenbedarf zu bewirtschaften. Damit entwickelte sich die Bevölkerung rund um den Hadrianswall weiter.

Trotz der nördlichen Lage im Grenzgebiet zu Schottland war die Festung über ein gut ausgebautes Netz von Versorgungswegen leicht erreichbar. Daher konnte der römische Herrscher den Hadrianswall vergleichsweise kostengünstig innerhalb von sechs Jahren bauen lassen.

Dieser Schutzwall zieht sich mit einer Länge von 135 Kilometern von der Ostküste bis zur Westküste und verbindet Newcastle im Osten mit Solway Firth (Bowness-on-Soulway) im Westen. Wer diesen Grenzbereich zwischen England und Schottland kennenlernen möchte, wandert idealerweise in dieser Richtung entlang des Walls durch die fast immergrüne Landschaft. Games of Thrones ist eine der erfolgreichsten Serien Hollywoods, in der ein Bauwerk namens „The Wall“ eine zentrale Rolle spielt.

Der Autor R.R. Martin wurde angeblich vom Hadrianswall zu seiner Geschichte inspiriert. Heutzutage ist der Erhalt dieser Festungsanlage nicht mehr so günstig wie in der Antike, denn English Heritage muss große Summen aufbringen, um dieses historische Bauwerk zu erhalten. Die noch im Originalzustand befindliche Mauer sollte nicht betreten werden, da Schäden im Steinwerk und damit Verletzungsgefahr nicht auszuschließen sind.

Es macht jedoch auch Spaß, entlang der Mauer und den römischen Gräbern zu gehen. Eine weitere römische Grenzanlage wurde weiter nördlich in England errichtet, allerdings besteht diese aus Holz. Heutzutage sind noch einige Überreste von dieser als Antoniuswall bezeichneten Grenzanlage erhalten.

Der Hadrianswall diente auch dazu, denn Warenschmuggel aus den umliegenden Ländern zu unterbinden. Im vierten Jahrhundert nach Christi kehrte jedoch vorerst eine vergleichsweise erfreuliche Ruhe zwischen den keltischen Völkern im Norden und der römischen britischen Provinz im Süden ein. Fast herrschte so etwas wie Sympathie zwischen Nord und Süd. Daher sah man sich nicht dazu veranlasst, die Hadrianslinie in einem baulich stabilen Zustand zu belassen.

Diese einst wichtige Festung wurde vernachlässigt und irgendwann begann der Zahn der Zeit daran zu nagen. Große Teile des Schutzwalls, der Kastelle und Türme verfielen. Allerdings entschied man sich dann doch, diese Festung nicht weiter ihrem Schicksal zu überlassen und übte sich fleißig in Bau- und Restaurationstätigkeit, man weiß ja schließlich nie, was da noch so alles kommt.

Der Hadrianswall in der Neuzeit

Das 135 Kilometer lange Festungswerk kann es hinsichtlich der Größe mit der Berliner Mauer, die um die ganze Stadt verlief, jedoch nicht aufnehmen. Allerdings wurde der Hadrianswall aus besseren Gründen gebaut als die Berliner Mauer.

Diese Grenze zwischen England und Schottland war dazu gedacht, die Bevölkerung und wirtschaftliche Interessen gegen unberechtigte Angriffe von außen zu schützen, während die Berliner Mauer ein reines Politikum und Propaganda war, um die Interessen der Sowjetunion durchzusetzen und die Bürger der DDR einzusperren, um weitere größere Abwanderungsbewegungen in den Westen abzuwenden.

Nicht immer wurde diese Grenzbefestigung jedoch für reine Schutzzwecke genutzt. Im elisabethanischen Zeitalter des 17. Jahrhundert bildete dieses Bauwerk ideale Versteckmöglichkeiten für Viehdiebe und Wegelagerer, die ihr Unwesen im Grenzgebiet von Yorkshire und Schottland trieben. Zu diesem Zeitpunkt war der Hadrianswall schon seit langer Zeit keine wichtige Wallzone mehr. Das Bandenwesen in diesem Gebiet uferte jedoch derart aus, dass die Londoner Regierung die Notbremse zog und überlegte, den Schutzwall wieder zu aktivieren.

Schon zu dieser Zeit schritt die Zivilisation deutlich voran und machte sich durch starke Bautätigkeiten bemerkbar. Also entschied man sich, das Material der jetzt nutzlosen Mauer abzutragen und für den Bau von Häusern, Kirchen, Bauernhöfen und einer Klosteranlage zu verwenden. Auch eine Militärstraße wurde mit dem Material dieser Mauer gepflastert.

Dieser Militärstraße kam eine strategische Bedeutung zu, denn die englische Armee beabsichtigte, hier eine Revolte der Schotten unter Charles Edward Stewart im Jahr 1745 niederzuschlagen. Renommierte Antiquare interessierten sich im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts für den Hadrianswall. Dieses Interesse bestand die nächsten Jahrzehnte über weiter und viele Geschichtsinteressierte bemühten sich, die Reste dieser Schutzmauer zu erhalten.

Der Hadrianswall heute

Der Hadrians Wall Path gehört zu den 16 englischen National Trails. In Vindolanda erfahren Interessierte mehr über die Geschichte des Hadrianwalls und das römische Militär im Roman Army Museum. Die Teilnahme an einer Ausgrabung rundet diesen interessanten Besuch ab. Weitere interessante Ausflugsziele sind das Tally Art Museum and Art Gallery, das Ravenglass Roman Bath House und The Corbridge Hoard.

Die Wanderwege gelten als recht einfach, daher können auch weniger sportliche Grenzbesucher die volle Länge oder Teile der Strecke ohne große Anstrengungen entlangwandern.

Einige Teile der Schutzanlage sind jedoch nicht erhalten geblieben, da die Römer diese Anlage für Wohnzwecke nutzten. Wer es etwas bequemer mag, erkundet diese Grenzfestung über den Hadrian Cycle Way, der extra für Fahrradfahrer angelegt wurde.

Platane im Sycamore Gap

Platane in Sycamore Gap

In Sycamore Gap steht die wohl bekannteste Platane Englands. Sie passt sich der sanftgrünen Hügellandschaft perfekt an. Bekannt wurde sie durch den Film Robin Hood – König der Diebe, in dem Kevin Costner den Titelhelden spielte und sich im Schatten des Baumes von seinen vielseitigen Aktivitäten ausruhte.

Die Nachfahren dieser revoltierenden Schotten agitieren heutzutage erneut unter Leitung der Regierungschefin Nicola Sturgeon gegen die Engländer, allerdings in deutlich zivilisierterer Art und Weise als ihre Vorfahren. Jetzt bemüht man sich um die Unabhängigkeit von Großbritannien mittels Volksentscheiden. Umso mehr angesichts des von den Schotten ungeliebten und kurz bevorstehenden Brexits, dem Austritt Groß Britanniens aus der Europäischen Union.

Die Schotten wollen unbedingt in der EU verbleiben und bemühen sich daher, ein souveräner Staat zu werden und das ungeliebte England endlich loszuwerden. Würde dieser Wunsch der Schotten in Erfüllung gehen, könnte dem Hadrianswall im englisch-schottischen Grenzgebiet wieder eine stärkere Bedeutung zukommen.

Der Hadrianswall ist der am besten erhaltende Zeitzeuge römischer Präsenz im heutigen britischen Königreich. Die Grenzbefestigung spiegelt die römische Baukunst wider, denn immerhin hält diese bereits seit mehr als zweitausend Jahren den nicht gerade günstigen Wetter- und Klimabedingungen stand.

1725, 1949 und 2003 wurden drei pfannenförmige Gefäße gefunden, deren Inschrift den Schluss zulassen, dass es sich um Gefäße zum Weinschöpfen handelt, die aus der Gegend des Hadrianswall stammen, da die Namen einiger der Lager des Schutzwalls sichtbar sind.

Greater London

Greater London

Greater London ist eine von neun Regionen Englands im Südosten der Insel. Die Stadt London (City of London), die 32 zugehörigen Boroughs und der zentrale Stadtbezirk Westminster sind nicht nur der attraktive Mittelpunkt Englands, sondern auch Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt.

Diese Region ist die einzige Englands, die noch eine einheitliche Verwaltung besitzt. Geografisch wird Greater London in Outer und Inner London gegliedert. Die 32 Boroughs bilden zudem die zeremonielle Grafschaft Greater London, der politisch gesehen jedoch keine Bedeutung zukommt. Zeremonielle Grafschaften unterstehen einem Lord Lieutenant als persönlichem Repräsentanten der Königin.

Die City of London ist jedoch eine eigene zeremonielle Grafschaft. Die Verwaltung kommt der Greater London Authority zu. Regiert wird diese Region vom Mayor of London, dem Oberbürgermeister Londons. Unter diesem Namen existiert die Region Greater London erst seit 1965, als verschiedene Grafschaften mit der City of London und dem County of London zusammengelegt wurden.

Stadtviertel Greater London

Greater London: Überblick über die Stadtviertel

Greater London: Überblick über die Stadtviertel | TUBS [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

City of London

In diesem kleinsten Stadtviertel Londons leben gerade einmal etwas mehr als 7.000 Einwohner. Die City of London ist klein klassisches Wohngebiet, sondern der Finanz- und Wirtschaftsdistrikt der britischen Hauptstadt.

Broker und Banker bestimmten das Stadtbild an einem der größten internationalen Finanzplätze. Daher sieht man hier auch überwiegend schick gekleidete Angestellte, die nur zum Arbeiten hierherkommen, jedoch in anderen Stadtviertelen leben.

Die imposante St. Paul’s Cathedral ist einer der Sehenswürdigkeiten, die Touristen unbedingt besuchen sollten. Weitere interessante Ausflugsziele sind das Museum of London, die Bank of England und das Gerichtsgebäude Old Bailey, in dem die spektakulärsten Kriminalfälle der britischen Geschichte verhandelt wurden.

Greenwich

Greenwich Park London

Greenwich Park London

Greenwich, der Name ist Programm, denn mitten in der Stadt London befindet sich hier tatsächlich ein grünes Viertel, das unter anderem durch den 365 Meter langen Foot Tunnel zu erreichen ist. Wer diesen Weg nimmt, geht direkt unter der Themse durch. Hier steht das historische Segelschiff Cutty Sark. Weitere Sehenswürdigkeiten sind Greenwich Park, Queen’s House und das Royal Greenwich Observatory.

Islington

Dieser im Süden befindliche Stadtteil liegt eigentlich jenseits der Touristenviertel und ist gerade deshalb einen Besuch wert. Wer das London der normalen Durchschnittsbürger kennenlernen möchte, reist nach Islington. Hier leben Reich und Arm recht nah beieinander und doch gibt es keine Probleme zwischen den gesellschaftlichen Schichten, was den besonderen Charme von Islington ausmacht.

In diesen Stadtbezirk hat sich ein vielfältiges und buntes Szeneviertel mit unterschiedlichen Kulturen entwickelt. In der Camden Passage befinden sich Kunst-, Antik- und Trödelläden.

Kensington und Chelsea

Kensington London

Kensington gehört zusammen mit Chelsea zu den teuersten Stadtvierteln Londons

Wer hier wohnt, hat es geschafft, denn Kensington und Chelsea ist das teuerste Stadtviertel Londons. Neben den historischen Häusern punktet dieser Edelbezirk mit zahlreichen nicht weniger edlen Einkaufsmöglichkeiten wie Harrods und Harvey Nichols. Das Herzstück ist Hyde Park mit seinen weitläufigen Grünanlagen.

Hier befindet sich auch Kensington Palace, der letzte Wohnsitz der verstorbenen Princess Diana und die angeschlossenen Kensington Gardens. Zu dem Museumsviertel gehört auch die legendäre Konzerthalle Royal Albert Hall. Notting Hill ist ein weiteres schickes Viertel, in dem man auch so manche Buchläden findet. Besucher sollten den Bezirk rund um Portobello nicht verpassen.

Tower Hamlets

Namensgeber dieses Stadtbezirks ist die Tower Bridge, eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons. Ein Großteil der Docklands befindet sich hier, die mittlerweile modernisiert wurden. Daher ist das ehemalige Arbeiterviertel zum Anziehungspunkt von Studenten, Künstlern und Menschen mit einem etwas weniger gut bestückten Konto geworden, denn hier gibt es noch einigermaßen bezahlbaren Wohnraum.

Southwark

Die Tower Bridge erstreckt sich bis nach Southwark. Hier befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie St. George‘s Cathedral und Southwark Cathedral.

Lamberth

In Lamberth befindet sich einer der wichtigsten Bahnhöfe Londons, die historische Waterloo Station. Mehrere Parks bieten Erholungsmöglichkeiten vom Sightseeing und Shopping. Interessante Ausflugsziele sind das Imperial War Museum und das Florence Nightingale Museum.

Hackney

Hackney ist ein vielseitiges bei Galeristen und Künstlern beliebtes Szeneviertel. Für jeden Kunstgeschmack ist das passende Thema dabei, denn die zahlreichen Galerien widmen sich verschiedenen Zielgruppen.

Bekannte und gerne besuchte Ausflugsziele in Greater London

London Dungeon

Wer es einmal so richtig gruselig mag, besucht den Jahrhunderte alten Kerker von London. Hier starben schon Insassen an verschiedenen Epidemien wie Pest und Cholera und durch ausgefeilte Hinrichtungs- und Foltermethoden.

Diese Ereignisse werden effektvoll durch entsprechende Szenen und Originalgeräte, untermalt von schaurigen Geräuschen nachgestellt. Ein ganzer Raum ist dem berühmten Serienmörder Jack the Ripper gewidmet. So berühmt dieser Mörder auch war, konnte seine Identität jedoch nie zweifelsfrei festgestellt werden.

Alte Operationsmethoden werden gleichfalls nachgestellt. In jedem Raum erwarten die Besucher neue Gruselszenarien mit Gänsehautfaktor. So spaßig dieser Ausflug auch ist, freut man sich doch, dass man zu diesen dunklen Zeiten noch nicht gelebt hat.

Churchill War Rooms

Wer sich für Geschichte interessiert, kann in den Churchill War Rooms auf den Spuren des legendären britischen Premierministers Winston Churchill wandeln, der England sicher durch den Zweiten Weltkrieg brachte. Die War Rooms waren Schutzräume, die dem Schutz des Premierministers und seines Generalstabs während der vielfach von den Deutschen geflogenen Luftangriffen diente.

Dreißig Räume gehörten zu dem Hauptquartier des Premierministers, die heute noch mit der Originaleinrichtung erhalten geblieben sind. Angeschlossen an die War Rooms ist das Churchill Museum, das anhand einer interaktiven Biografie Einblicke in das öffentliche und private Leben des Premierministers gibt.

Downing Street

Die wohl berühmteste Hausnummer der Welt ist die No. 10 in der Downing Street, dem Sitz des britischen Premierministers. Die ganze Welt kennt die markante schwarze Tür des grauen Hauses, vor der der Premierminister regelmäßig wichtige Ankündigungen von nationaler und internationaler Bedeutung macht. Wenn der Premierminister vor seine Haustür tritt und Journalisten neugierig auf die Worte warten, die da kommen, wissen England und die Welt, jetzt wird es Zeit zuzuhören.

Whitehall

Whitehall England London

Whitehall ist Sitz der britischen Regierung

Diese Straße mit den eleganten weißen historischen Gebäuden ist Sitz der britischen Regierung. Das Banqueting House ist der einzig verbliebene Rest des Whitehall Palace. Von hier aus gelangt man zu den als Horse Guards bezeichneten Wachposten des Buckingham Palace. An dieser Stelle steht das gleichnamige Gebäude der Wachen, das den offiziellen Palasteingang bildet.

Victoria Tower Gardens

Dieser weitläufige Park erstreckt sich zu Füßen des Westminster Palace direkt entlang der Themse. Der Park ist für jedermann zugänglich. Die weitläufigen Wiesen werden gerne zum Lesen, Erholen und Picknick mit Blick auf den altehrwürdigen Victoria Tower genutzt.

Palace of Westminster und Big Ben

Westminster Palace und Big Ben

Westminster Palace und Big Ben

Der Palace of Westminster ist die Wiege der britischen Demokratie, denn hier befinden sich das Haus of Lords und das House of Commons, die das politische Zentrum Englands bilden. Die britische Flagge wird während der Parlamentssitzungen auf dem Viktoria Tower gehisst. Gleich nebenan befindet sich Big Ben, der wohl berühmteste Zeitmesser der Welt.

Westminster

Das Westminster-Viertel darf in keinem Reiseführer fehlen, denn hier spielt sich das politische Leben ab, hier wurde bereits Geschichte geschrieben. Während Westminster Palace Sitz der beiden staatlichen Haupteinrichtungen des Staates ist, finden in Westminster Abbey die Krönungen und königlichen Hochzeiten statt. Die letzte Krönung fand 1953 statt, als die noch heute im Amt befindliche Queen Elisabeth II. gekrönt wurde.

Westminster Hall

Westminster Hall ist nicht weniger imposant wie der gleichnamige Palast. Es handelt sich wahrscheinlich um die größte Halle weltweit mit ungestütztem Dach. Bis 1822 fanden in dem Hammerbalkengewölbe Gerichtsverhandlungen statt, denn hier tagte der Supreme Court. In diesem großen ehrwürdigen Gebäude fanden einige wichtige geschichtliche Ereignisse der britischen Geschichte statt. Neun im Perpendicular-Stil gehaltene Fenster auf jeder Seite durchfluten die Räumlichkeiten mit Licht.

Parliament Square

Diese weitläufige Rasenfläche mit Blick auf Big Ben bietet Erholung mitten in der Stadt. Umgeben ist die Rasenfläche von Bronze-Statuen von Staatsmännern aus der viktorianischen Zeit. Ein Meisterwerk ist die 1973 fertiggellte Bronze-Statue vom ehemaligen Premierminister Winston Churchill.

Trafalgar Square

Trafalgar Square in London

Trafalgar Square in London

Der klassische große, runde Platz im Herzen Londons. Hier spielt sich ein Großteil des Stadtlebens ab, denn von diesem zentralen Platz gelangt man schnell in weitere bekannte Straßenzüge und viel besuchte Stadtviertel.

London Eye

London Eye bei Nacht

London Eye bei Nacht

Das Riesenrad in der Nähe der Tower Bridge an der Themse.

Madame Tussauds

Das weltbekannte Wachsfigurenkabinett, das Ebenbilder aus Wachs zahlreicher bekannter Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und Gegenwart ausstellt.

Arthur’s Seat

Arthur's Seat

Arthur’s Seat, dieser ungewöhnliche Name steht für den Hausberg der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Kaum einem kommt Bergsteigen in den Sinn, wenn er an diese historisch geprägte Stadt im Hohen Norden des Vereinigten Königreichs denkt.

Dabei ist dieser „Stadtberg“ eigentlich gar kein richtiger Berg, denn er ist gerade einmal 251 Meter hoch. Er ist mehr eine majestätisch erscheinende Erhebung inmitten der saftig grünen Landschaft rund um Edinburgh. Ein bisschen Bergsteigen darf es dann aber doch sein, denn Arthur’s Seat ist ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher in Edinburgh.

Der Miniberg ist gut zu erreichen, denn er befindet sich gerade einmal 1,5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Wer hätte gedacht, dass man als Feriengast Shopping, Sightseeing und Bergsteigen an nur einem Tag optimal vereinen kann? Ein vielseitigeres Reiseprogramm gibt es wohl kaum.

Arthur's Seat

Wer Edinburgh besucht, sollte sich einen Ausflug zu Arthur’s Seat nicht entgehen lassen, der komplett von dem Stadtgebiet und den Vororten umgeben ist. Er gehört zum Holyrood Park mit dem königlichen Residenzschloss Holyrood Palace.

Obwohl dieser Berg eher eine Erhebung ist, bietet sich nach dem Aufstieg ein schöner Rundumblick auf die grüne Umgebung und auf Edinburgh bis zur zweigleisigen Brücke Firth of Forth, die über den Mündungstrichter des gleichnamigen Flusses führt. Auch die umliegenden Bezirke East Lothian und die südlichen Highlands lassen sich von der Bergspitze aus gut sehen.

Geologisch gesehen ist Arthur’s Seat vulkanischen Ursprungs mit einem ausgebildeten, auf das Karbonzeitalter datieren Lavastrom. Einige Stellen des Berges sind offene Gesteinsschichten aus Basalt. Die vorgelagerten Felsformationen Salisbury Crags und Samson’s Ribs befinden sich auf der Ostseite. Hier türmen sich meterhohe Basaltsäulen auf.

Zwischen Berggipfel und Salisbury Crags verläuft ein kleines Tal, das den Zugang zu Arthur’s Seat vereinfacht. Trotz der geringen Berghöhe bestehen neben diesem Tal auch mehrere anspruchsvolle Zugänge. Der dreißig Kilometer entfernte Lavadom North Berwick Law ist bei klarem Wetter vom Berg aus gut sichtbar.

Woher kommt der Name Arthur’s Seat?

Der Name Arthur’s Seat ist etwas kurios, aber in dieser Hinsicht waren die Schotten schon immer recht kreativ. Die schottische Geschichte ist voll von Geschichten und Legenden mit kurioser Namensgebung, die auch in die Geografie Eingang gefunden haben.

Die Herkunft des Namens dieses kleinen Hausberges vor den Toren Edinburghs ist nicht mehr abschließend zu klären, denn ein offizieller gälischer Name hat nie existiert.

Der Schriftsteller William Maitland vermutete jedoch, dass es sich um eine Anglifizierung der gälischen Bezeichnung Ard-na-Said handelt, was übersetzt „Gipfel der Pfeile“ bedeutet. Eine Namensdeutung in Bezug auf den Berg konnten Historiker jedoch nicht ausmachen.

Eine weitere Übersetzung aus dem Gälischen lautet „Ort auf hohem Grund“, die hinsichtlich der Form des Berges mehr Sinn ergibt. Woher allerdings der Namensbestandteil Arthur herkommt, ist nicht abschließend bekannt. Die meisten Schotten favorisieren den sagenumwobenen König Arthur als Namensgeber.

Arthur’s Seat und das Geheimnis der siebzehn Särge

Schottland mit seinen zahlreichen Mythen und Sagen würde seinem Ruf jedoch nicht gerecht werden, wenn dieser kleine Berg nicht so manches gruseliges Geheimnis bergen würde. Eine der bekanntesten Geschichten rund um Arthur’s Seat ist die der siebzehn kleinen Särge.

Vor ungefähr 200 Jahren spielten hier fünf Buben und machten eine Entdeckung, die zunächst harmlos aussah. An einer Stelle des Berges fand sich ein mit Schieferplatten abgedeckter Hohlraum. Die Jungs waren natürlich neugierig und fragten sich, was sich wohl hinter diesen Schieferplatten verbergen würde. Schnell waren sie sich einig, die Platten zu entfernen. Gesagt, getan, sie staunten nicht schlecht und bekamen große Augen, denn sie entdeckten siebzehn kleine Särge, gerade einmal so groß, dass eine Puppe darin Platz fand. Lange konnten sie diesen außergewöhnlichen Fund nicht für sich behalten und schon bald machte diese Geschichte in der Schule der Jungen ihre Runde.

Schließlich fanden die kleinen Särge ihren Weg zu Mr. Ferguson, dem Lehrer der Jungen. Dieser nahm den bizarren Fund etwas näher unter die Lupe und stellte fest, sie waren alle aus demselben Holz geschnitzt und an der Seite mit Draht verschlossen. Jetzt wusste man jedoch immer noch nicht, welches Geheimnis die siebzehn Särge verbargen.

Der Lehrer machte sich mit Werkzeug daran, die kleinen Holzkisten zu öffnen und staunte nicht schlecht. Im Inneren der Särge befand sich je eine detailliert gearbeitete Holzpuppe, gekleidet in ein Leichenhemd. Seit dem Fund der Särge im Jahr 1836 rätseln Historiker, was es mit diesem Fund wohl auf sich hat. Waren die Puppen lediglich Statthalter für Beerdigungen von Menschen, deren Leiche nie aufgefunden werden konnte?

Wenn ja, für wurden diese siebzehn Holzpuppen als Ersatz verwendet? Schnell kam man auf eine schaurige Verbindung. Vor nicht allzu langer Zeit hatten zwei Serienmörder rund um Edinburgh ihr Unwesen getrieben und siebzehn Menschen getötet. Die Körper waren jedoch niemals gefunden worden, da die Mörder diese für anatomische Studien verkauft hatten. Die Opfer konnten also niemals traditionell zur letzten Ruhe gebettet werden. Hatten vielleicht sogar die Mörder selbst ihren Opfern die letzte Ruhe verschaffen wollen aus Angst, sonst von ihren Geistern heimgesucht zu werden?

Eine reizvolle Theorie, die jedoch ein Problem aufweist: Die aufgefundenen Holzpuppen waren alle männlich, die Opfer der beiden Mörder waren jedoch sowohl männlich als auch weiblich. Vielleicht waren die siebzehn Holzpuppen auch Statthalter für auf See vermisste Matrosen, die nicht auf normalen Weg zur letzten Ruhe gebettet werden konnten.

Bis heute lassen sich diese Vermutungen nicht beweisen. Heutzutage sind nur noch acht der Särge übrig, neun sind verschollen. Ausgestellt ist dieser bizarre Fund im National Museum of Scotland. Immerhin lässt sich jedoch der Zeitpunkt der Anfertigung der Holzsärge und der Holzpuppen recht präzise eingrenzen. Die Leichenhemden waren aus einem Stoff gefertigt, der nicht vor dem Jahr 1800 auf dem Markt erhältlich war. Die Schotten lieben einfach ihre Mythen und bedienten sich daher im Reich der Sagen, um den Särgen einen offiziellen Namen zu geben. Im Volksmund werden diese jetzt als Fairy Coffins, Feensärge, bezeichnet.

Arthur’s Seat sollte man nicht unterschätzen

Arthur’s Seat befindet sich gerade einmal 2,5 Kilometer vom Stadtzentrum Edinburghs entfernt. Wer einen Ausflug zum Berg plant, sollte auch dem auf dem Weg liegenden Edinburgh Castle einen Besuch abstatten. Um den Berg und Holyrood Park führt eine Ringstraße mit zwei Seen. Viele meinen, Arthur’s Seat sei ja nur ein Miniberg, dennoch sollte man diese grüne Erhebung vor den Toren Edinburghs nicht unterschätzen.

Der Aufstieg über verschiedene schmale Pfade ist steil und endet direkt unterhalb des Berggipfels. Gutes Schuhwerk erleichtert die Wanderung. Auch sollte man nicht das typische schottische Wetter unterschätzen, denn hier kann es im Sommer auch ganz schön warm werden. Ein Sonnenhut beim Aufstieg ist daher sinnvoll. Die Bergwanderung dauert etwa eine Stunde.

Der Ausblick von oben ist unglaublich schön, auf Holyrood Palace, auf Edinburgh und die grüne, hügelige Umgebung. Wer es etwas bequemer mag, sollte mit dem Lothian Bus Service nach Grenndyke fahren und vom nahegelegenen Commonwealth Pool direkt zum Arthurs’s Seat gehen. Diesen Hausberg kann man auch als Grünzone und Naherholungsgebiet bezeichnen, denn wer durch die sattgrüne Landschaft wandert, fühlt sich wie im Urlaub.

Die historische Stadt Edinburgh auf sieben Hügeln

Wer in diesem Teil Schottlands weilt, erkundet natürlich nicht nur Arthur’s Seat, sondern auch Edinburgh. Diese Stadtkerne Altstadt und Neustadt gehören zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe, denn an jeder Ecke stößt man auf Kirchen, historische Brücken und Straßenzüge. Die historischen Bauten weisen noch heute auf die Zeiten römischer Besetzung hin, denn der Einfluss römischer und griechischer Baukunst ist unverkennbar. Häufig wird Edinburgh auch als Athen des Nordens bezeichnet.

Blick von Arthur's Seat auf die schottische Hauptstadt Edinburgh

Blick von Arthur’s Seat auf die schottische Hauptstadt Edinburgh

Verschiedene Museen erklären die Geschichte der Stadt. Edinburgh wird auch als Stadt der sieben Hügel bezeichnet. Ein Blick in die Umgebung mit vielen kleinen Erhebungen, die alle unter der 700-Marke bleiben, lässt den Ursprung dieser Namensgebung gut erkennen. Eine Panoramatafel gibt Auskunft über die Namen dieser kleinen Berge. Edinburgh hat ein gutes Freizeitangebot zu bieten. In vielen Restaurants und Cafés lässt sich die Zeit gut vertreiben.

Ein Berg mit skurrilem Namen als angenehme Urlaubsüberraschung

Die meisten Besucher kommen hierher, um das historische Edinburgh zu besuchen und lernen den kleinen Berg mit dem skurrilen Namen eher zufällig kennen. Eine angenehme Urlaubsüberraschung.

Ben Nevis

Ben Nevis

Ben Nevis ist ein 1.345 Meter hoher Berg in Schottland. Für den Aufstieg müssen Wanderer vier und für den Abstieg drei Stunden einplanen. Durch die Länge der Tour gilt der Aufstieg als mittelschwierig.

Die Bergwanderung wird aufgrund möglicher wetterbedingter Umstände wie Nebel, Regen, Schnee oder Sturm als anspruchsvoll bezeichnet. Da Schottland sich recht weit nördlich befindet, sind plötzlich auftretender Regen, Nebel und Sturm nicht auszuschließen. Für die Wanderung durch das felsige Terrain sind eine gute Kondition und Trittsicherheit unerlässliche Eigenschaften. Im Sommer können Bergwanderer durchaus auf Altschneefelder treffen.

Ben Nevis

Blick auf den Ben Nevis

Ben Nevis befindet sich in unmittelbarer Nähe von Glasgow, die Anfahrt erfolgt über die A82, vorbei an Loch Lomond über Glencoe nach Fort William. Am Fuße des Berges befindet sich das Ben Nevis Inn, in dem Besucher Lunch und Abendessen genießen können. Das Besucherzentrum, das die Geschichte rund um Ben Nevis anschaulich erklärt, ist täglich geöffnet.

Ben Nevis: der höchste Berg Britanniens

Mit 1.345 Metern ist Ben Nevis der höchste Berg auf den britischen Inseln. Er besteht aus etwa 400 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten. Der erste Aufstieg erfolgte 1771 durch den Botaniker James Robertson. Obwohl der Aufstieg als anspruchsvoll gilt, erklimmen jährlich etwa 125.000 Wanderer den Berg. Weitere 100.000 Besucher legen Teilstrecken zurück. Auf dem Gipfel befindet sich ein stillgelegtes Observatorium, von dem jedoch lediglich eine Ruine übrig ist.

Die Aussicht auf das Umland von Ben Nevis ist eine angemessene Entschädigung für den anstrengenden Auf- und Abstieg. Besonders sportliche Besucher lockt die 300 Meter felsige Nordwand, die zu den beliebtesten Eisklettergebieten Schottlands gehört. Die meisten Wanderer nutzen jedoch den Mountain Path an der Südseite, einen weniger anstrengenden und wesentlich festeren Weg hinauf zu Ben Nevis. Dieser befindet sich am Pub Ben Nevis Inn in Glenn Nevis. Hier können Besucher übernachten und so den Ausflug zu und von Ben Nevis ohne Zeitdruck genießen.

Dieser markante Berg ist ferner einer der zwei Endpunkte des Wanderweges West Highland Way. Obwohl der Mountain Path auch als Tourist Path bezeichnet wird, sollte dieser jedoch nicht unterschätzt werden. Besonders in den höheren Regionen ist Ben Nevis als Killerberg bekannt. Hier können auch im Sommer plötzlich Nebel, Hurrikanböen und Stürme auftreten. Daher sind feste Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung unverzichtbar für einen Ausflug auf den Ben Nevis.

In den 1970er-Jahren hat dieser Killerberg mehr als 100 Opfer gefordert. Weniger sportliche und unerfahrene Wanderer sollten einen Aufstieg vermeiden und sich stattdessen für alternative Wanderwege entlang des Flussufers entscheiden. Von hier aus besteht gleichfalls ein wunderschöner Ausblick auf den Berg und die unmittelbare Umgebung. Der Name kommt übrigens aus dem Gällischen und bedeutet „Kopf über den Wolken“. Eine alternative Bezeichnung lautet „Roof of Britain“, Dach von Großbritannien.

Die Klientel, der man während einer Ben Nevis-Wanderung begegnet, ist recht vielseitig. Hier trifft man den klassischen Ferienwanderer genauso wie den professionellen Bergsteiger. Wer eine besondere Herausforderung sucht, sollte sich für den Carn Mor Dearg Arete-Wanderweg entscheiden, den jedoch nur sehr sportliche Besucher mit Erfahrung im Bergwandern nehmen sollten. Die gesamte Umgebung des Ben Nevis ist steinig und felsig, daher sind auch die Wanderwege meistens mit Schotter, Gestein und Treppen versehen. Für eine optimale Orientierung empfiehlt sich der Einsatz von Karte und Kompass.

Ben Nevis in Schottland

Ben Nevis: der höchste Berg Schottlands und Großbritanniens

Ausgehend vom Start auf Meereshöhe müssen Wanderer starke Höhenunterschiede bewältigen. Wer sich Ben Nevis über einen der Wanderwege nähert, findet einen imposanten Berg vor, auch wenn dieser sicherlich nicht zu den höchsten Erhebungen der Welt gehört. Schon alleine dieser imposante Anblick genügt vielen Besuchern, die sich den Aufstieg nicht zutrauen.

Je schwieriger der Aufstieg, desto sicherer muss die Wanderkleidung sein. Hier empfehlen sich massive Berg- beziehungsweise Wanderstiefel. Für die leichteren Wanderouten reichen knöchelhohe Wanderschuhe aus. Da das Wetter schnell umschlagen kann und es in den Bergregionen Schottlands immer etwas kühler und häufig auch nebelig ist, tragen Wanderer am besten Funktionskleidung.

Unterwäsche aus Polyester sorgt für die notwendige Schweißregulation, eine Fleece-Jacke speichert Wärme. Über der Fleece-Jacke wird eine atmungsaktive Softshell-Jacke getragen. Diese schützt vor Wind und Regen. Alternativ ist auch eine noch festere Hardshell-Jacke möglich.

Freizeitaktivitäten rund um Ben Nevis

Rund um Ben Nevis empfehlen sich verschiedene Freizeitaktivitäten. Die Schotten bezeichnen Whisky als Wasser des Lebens. Entsprechend hochwertig sind die schottischen Sorten, die Kenner weltweit zu schätzen wissen. Eine der zahlreichen Destillerien des Landes befindet sich direkt am Fuße des Ben Nevis.

Sie trägt, wie sollte es auch anders sein, den Namen Ben Nevis Distillery. Wer sich den Aufstieg zum Ben Nevis nicht zutraut, aber dennoch hoch hinaus möchte, fährt mit der Nevis Range Seilbahn auf einen der benachbarten Berge hinaus, denn hier befinden sich ein gut erschlossenes Skigebiet sowie verschiedene Wege für Wanderer, Mountainbiker und Fahrradfahrer.

Fässer aus der Ben Nevis Destillery

Fässer aus der Ben Nevis Destillery

Wer es etwas gemütlicher und weniger anstrengend mag, unternimmt eine Fahrt mit der historischen Jacobite Steam Train, die von Fort Williams bis nach Mallaig und zurückgeht. Unterwegs fällt der Blick auf die wunderschönen schottischen Highlands.

Ein Besuch in Schottland wäre nicht vollständig ohne den Besuch einer der zahlreichen Burgen, die genauso zur Landschaft gehören wie die Berge. In der Nähe von Ben Nevis befindet sich Inverlochy Castle, eine für Spaziergänger am Ortsrand von Fort William leicht zu erreichende Burgruine.

Fort William – das Drehkreuz der Schottischen Highlands

Fort William am Fuße von Ben Nevis zählt 9.000 Einwohner. Die Übersetzung des gällischen Namens An Gearasdan lautet Die Festung. 1650 hat sich die Stadt um das Fort Inverlochy gebildet und wurde vierzig Jahre später nach William III. benannt. So manch ein Besucher wundert sich über die Hoteldichte in dem vergleichsweise kleinen Ort. Dieser gilt allerdings als Drehkreuz für Wanderungen und Ausflüge in die Schottischen Highlands.

Mit Souvenirshops, Geschäften für Outdoor-Bekleidung und Restaurants ist das Angebot in der Fußgängerzone ist ganz auf die Bedürfnisse von Touristen und Wanderern ausgerichtet. Auch große Supermärkte wie Morrisons und Lidl sind hier zu finden, sodass sich Wanderer mit der notwendigen Verpflegung und Hygieneartikeln für ihren Ausflug auf den Ben Nevis ausstatten können. Fort William liegt an der Meeresbucht von Loch Linnhe und bietet ein wunderschönes Bergpanorama.

Kirche in Fort William

Kirche in Fort William

Allerdings sollten Besucher nicht mit falschen Erwartungen hierherkommen, denn im Internet liest man immer mal wieder, ein Besuch in Fort William lohne sich nicht, es sei keine schöne Stadt. Diese Stadt ist jedoch mit nicht mit anderen schottischen Städten wie Glasgow und Edinburgh zu vergleichen. Aufgrund seines Bergpanoramas und der Nähe zum Meer entfaltet Fort William eher den Charme eines kleinen Alpen- und Fischerdorfes.

Wer die Schottischen Highlands für mehrere Tage erkunden möchte, findet hier einen idealen Ausgangsort, denn mit dem Mietauto erreicht man schnell die Städte und Naturschutzgebiete in der Nähe. Nach den vielfältigen Wanderaktivitäten auf dem Ben Nevis und in den Schottischen Highlands ist diese Kleinstadt ein idealer Ort, um auszuspannen.

Das Hotelangebot ist sehr vielseitig, vom Backpacker bis zur Villa ist alles dabei. Campingfans kommen gleichfalls nicht zu kurz, denn in Fort William befinden sich mehrere Camping- und Zeltplätze. Alle Plätze überzeugen mit einer gepflegten Infrastruktur, sodass es hier richtig Spaß macht, einen preiswerten Urlaub im Wohnmobil oder im Zelt zu verbringen.

Ein kurzweiliger Ausflug ist eine Fahrt mit Fähre über Loch Linnhe. Es gibt noch weitere Bootsausflüge in die unmittelbare Umgebung. Und wem diese Aktivitäten immer noch nicht ausreichen, stattet dem Fort William Leisure Fitness Centre einen Besuch ab. Neben einem Schwimmbad und Fitnessgeräten gibt es hier eine Kletterwand, eine Sauna und ein Solarium.

Geschichte

Der erste überlieferte Aufstieg wurde 1771 dokumentiert. 1847 fanden Forscher heraus, dass nicht Ben Macdhui, sondern Ben Nevis die höchste Bergerhebung Großbritanniens ist. 1883 wurde das Observatorium auf dem Berggipfel eröffnet. Zum ersten Mal führte ein ausgebauter Pfad, der Mountain Treck zum Gipfel, der auch als Pony Trail bezeichnet wurde.

1895 fand der erste offizielle Hill Run statt. Der sportliche William Swann rannte innerhalb von zwei Stunden und 41 Minuten auf den Gipfel und wieder zurück.

1904 musste das Observatorium wegen Finanzierungsproblemen jedoch wieder geschlossen werden. Dieses Schicksal ereilte 1916 auch das aus dem Observatorium hervorgegangene Observatory Hotel. 1937 fand das erste, noch heute in dieser Art und Weise durchgeführte Ben Nevis Race statt.